Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 29. Oktober 2025
Sein Vater, der vor zehn Jahren verstorbene Peter Strogoff, bewohnte die in dem gleichnamigen Gouvernement gelegene Stadt Omsk, woselbst seine Mutter, Marfa Strogoff, noch jetzt lebte. Dort, in jenen wilden Steppen der Provinzen Omsk und Tobolsk, war es, wo der furchtbare sibirische Jäger seinen Sohn Michael „verstählt“ hatte, wie der landläufige Ausdruck hieß.
Hätte sie sich damals im Posthofe zu Omsk bezwungen, als sie ihm gegenüber stand, so kam Michael Strogoff unerkannt hindurch, – und wie viel Unglück wäre dann verhütet worden!
Nicht ohne einen gewiß berechtigten Stolz begrüßten Michael Strogoff’s und seines Führers Wünsche das wehende Banner. Michael Strogoff kannte die Stadt Omsk natürlich vollständig. Während er scheinbar seinem Führer folgte, wußte er doch geschickt die lebhaftesten Straßen zu vermeiden. Das geschah nicht aus Besorgniß erkannt zu werden.
Er hatte sich an dieses ausdauernde Thier schon gewöhnt; er wußte, was er von ihm verlangen konnte. Als er es in Omsk erkaufte, hatte er eine glückliche Hand gehabt, und dankbar pries er noch immer jenen Mujik, der ihn dort zu dem betreffenden Posthalter führte.
Als das aber geschah, hatte er schon eine Bresche des Erdwalls hinter sich, sein Pferd jagte durch die Steppe, und da er keine unmittelbaren Verfolger hinter sich sah, durfte er auf das Gelingen seiner Flucht wohl hoffen. Am 29. Juli, Abends gegen acht Uhr, hatte Michael Strogoff Omsk verlassen.
Es wird in Gouvernements oder Provinzen getheilt, nämlich die von Tobolsk, Jeniseisk, Irkutsk, Omsk und Jakutsk; ferner umfaßt es zwei Districte, die von Ochotsk und von Kamschatka, und besitzt endlich zwei Länder, welche jetzt dem moskowitischen Scepter unterthan sind, das Land der Kirghisen und das Land der Tschuktschen.
Eine einzige Leidenschaft besaß Michael Strogoff, die Liebe zu seiner alten Mutter Marfa, welche nicht zu bewegen gewesen war, das alte Haus der Strogoff’s in Omsk, an der Grenze von Irtysch, zu verlassen, in dem sie so lange Zeit mit dem alten Jäger vereint gelebt hatte.
„Rede von ihr, Nadia, bat Michael Strogoff, rede nur! Du bereitest mir dadurch ein Vergnügen.“ Dann wagte Nadia, was sie bis jetzt unterlassen hatte. Sie erzählte alles, was zwischen Marfa und ihr selbst seit dem zufälligen Zusammentreffen in Omsk geschehen war, als sie sich gegenseitig zum ersten Male sahen.
Dann fügte sie ruhiger hinzu: „Schien es denn gar nicht in seiner Absicht zu liegen, diese Mutter, welche er, wie Du sagst, so sehr liebte, bei seiner Durchreise in Omsk einmal zu sehen?
Das Pferd kostete eine bedeutende Summe; nach einigen Minuten schon stand es zum Aufbruch bereit. Es war jetzt etwa um vier Uhr Nachmittags. Da Michael Strogoff die Nacht abwarten mußte, um die Umwallung zu passiren, sich in den Straßen von Omsk aber doch nicht zeigen wollte, so blieb er gleich im Posthause und ließ sich daselbst einige Stärkungsmittel besorgen.
Wort des Tages
Andere suchen