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Aktualisiert: 9. Mai 2025


Ohne Einwanderung würde Deutschland zu einem geistigen Mikrokosmos zusammenschrumpfen, dem die wiederbelebenden Impulse fremder Kulturen fehlen; abgesehen davon, daß es nicht genügend qualifiziert ausgebildete junge Menschen in allen Arbeitsbereichen hätte. Jenseits der Schriftkultur ergibt sich Dynamik aus Unterschieden, nicht aus Uniformität.

Hermann Lotze (1817-1881) wirkt in die Gegenwart insbesondere nach zwei Richtungen herein: einmal durch seine "Logik" (auch in der "Philosophischen Bibliothek" erschienen 1912), deren Kapitel "Über die platonische Ideenlehre" auf die neukantischen Schulen und auch auf Husserl stark gewirkt hat, und durch seine Lehre von der psychophysischen Wechselwirkung. Außer diesen beiden Bestandteilen seiner Philosophie und abgesehen von seinen Wirkungen auf die Psychologie (besonders seine Theorie der Lokalzeichen) hat nur noch der metaphysische Gedanke Lotzes eine stärkere Wirkung geäußert, daß eine Wechselwirkung zwischen einer Vielheit von Dingen nur möglich sei, wenn ein und dasselbe ganze, aber von ihnen unterschiedene Seiende, in allen gemeinsam tätig und von allen gemeinsam reizbar sei. Diesen Gedanken hat z. B. auch Driesch in seine "Wirklichkeitslehre" aufgenommen. Lotzes großes geschichtsphilosophisches Werk "Mikrokosmos" (5. Auflage 1909) hat wohl wegen seines allzu gewundenen ziselierten und koketten Stiles nicht die Wirkung geübt, die ihm vermöge seines Gedankengehaltes zugekommen wäre. Für den Fortschritt einer Philosophie der Biologie waren Lotzes Artikel über "Lebenskraft" und über "Seele und Seelenleben" in Wagners "Handwörterbuch der Physiologie" in denen er für Physiologie und Biologie eine strenge Durchführung der mechanistischen Methode fordert (um dann erst dem Ganzen des Weltmechanismus hinterher eine ideale und teleologische Bedeutung zu geben), nach meiner Ansicht starke Hindernisse. Sie gaben der in unserem Lande besonders stark verbreiteten mechanistischen Lebensauffassung, besonders bei den Naturforschern, ein gutes Gewissen das eine aufrichtige und genaue Betrachtung der Tatsachen nicht im entferntesten gerechtfertigt hätte. Die stark kokette und süßliche Christlichkeit Lotzes konnte in religiöser und theologischer Hinsicht tiefere Geister nicht gewinnen. Immerhin haben insbesondere seine Lehre von Wert und Werturteil auf die Ritschlsche Theologie und Dogmatik stark eingewirkt, wenn sie sich freilich hier auch meist mit neukantischen und positivistischen Voraussetzungen verbanden. In der

Zwischen den großen Fugen liegen die kleinen Entreakte von Liebeslauten gelispelter Derbheit, Duelle der Drechsler, Politik im Mikrokosmos des Weindorfs, nächtliche Parke und Philomelen, von bourgoisen Blicken gestreichelt, bourgoisen Rahmen eingeordnet und doch in einem tollen Wirbel darüberhinaus sich hängend wie schwere Goldreinettes über Landschaftswegen.

Menschen sind heuristische Lebewesen. Unsere Gesellschaft zeichnet sich aus durch Kreativität und Vielfalt und hat zum Wirkungsbereich eine enorme Bandbreite menschlicher Interaktion, welcher wir beständig neue Bereiche hinzufügen: den Weltraum, dessen Dimensionen nur noch in Lichtjahren gemessen werden und dessen Beobachtung sich über mehrere Lebensperioden erstreckt; den Mikrokosmos, der diese Bandbreite in der entgegengesetzten Richtung der infinitesimalen Differenzierung widerspiegelt; die völlig neuen Bereiche der von Menschen erzeugten Materialien, neue Formen der Energie, genetisch manipulierte Pflanzen und Tiere, neue genetische Codes oder virtuelle Wirklichkeiten, die uns neue Räume, neue Zeiten und neue Formen der Vermittlung erfahren lassen.

Sophokles fasst wohl die Menschennatur in ihrer allgemeinen Bedingtheit, den Koenig, den Greis, die Schwester; aber den Mikrokosmos des Menschen in seiner Allseitigkeit, den Charakter bringt keine einzelne seiner Gestalten zu Anschauung.

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