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Aktualisiert: 5. Mai 2025
Als Harri ihnen folgte, sah er Maud aus dem silberüberschütteten Meer auf den Sand kommen, mit einem tierisch hinreißenden, kaum unterbrochnen Weiß der Haut und mit amazonenhafter Bewegtheit ihren Bademantel umwerfen. Er sicherte, ohne daß sie es sah, ihren Rückweg. Eine Stunde noch lag er in der Hitze auf seinem Bett. Eine Holzwand trennte sie. Jedes Geräusch kam durch die Fugen.
Harri gab angeschnallt vor Mauds Kopf den Ruck nach der Signalflagge. »Ich bitte Sie wiederholt, kein Korsett zu tragen«, zischte Elie hinter ihm, als er Maud anband. Das Gebrüll der anschiebenden Monteure hallte rhythmisch heraus, schon schwebten sie auf Rue St. Honoré, die längste Straße Frankreichs. Sie befuhren Rue de Courcelles, da fiel Paris ein geöffneter Fächer ihnen entgegen.
Sieben Tage vor dem Concours wechselte Harri hinüber zu Abrahamowitsch, der ein neues Modell startete. Von Blériot erfolgte nichts, er rührte sich nicht. Einen Tag vor dem Concours nur zog er seinen Namen aus der Liste, zwei seiner Schüler sprangen für ihn ein. Auf dem Marsfeld probte Harri zwischen Elie und Maud Kordelin auf dem dreiteiligen Sitzbogen.
Am sechsten Tag plombierten sie die Libelle, ließen sie durch zwei der besten Monteure Tag und Nacht im Schuppen bewachen. In der Nacht gab Harri ein Fest, die Leute tanzten, steif und besessen zum Takt von Motoren, jagten dann um zwölf, der Herren ledig, weg nach Neuilly. Mit einer raschen Bewegung sprang Maud Kordelin in den Wagen, reichte Harri die Hand.
Er schob an ihr vorbei, an Balanceproben vorüber, durch angekerbte Drähte, deren Wundstellen unter Flammen standen, an deren Ende elektrische Hebel zogen und Uhren notierten, bei welchem Druck sie rissen. Elie verbeugte sich etwas vor dem Passagier Blériots, auf seinen Wunsch brachte Maud Kordelin ihn mit der Zeichnung zurück, um die Konkurrenz zu ehren.
Im Anblick der Ruhe und des über das Blau tief heraufsteigenden frühen Sommers bekam Maud Lust, die Tage der Langweile und Ruhe vor dem Concours in die Normandie zu fahren. Elie nickte, während die Fischerjungen anschlichen und ihr bunte Muscheln in den Schoß warfen. Aber als Harri unter dem Glasdach Abrahamowitschs sie holen wollte, sagte Elie ab.
Er fuhr, daß Maud an den Kurven sich hielt, um nicht hinauszufliegen. Fast träumerisch lagen ihre Augen, ihre Glieder entspannten sich in einer weichen Gegebenheit, ihre Blick suchte das Steuer immer, das er führte, suchte den Mond, der lilienweiß im Tag noch stand, ging die Normandieküste nach Süden hinunter und fiel wieder auf seine Hand.
Er wagte es kaum, als man ihn nicht verstand, zu sagen: »Maud.« Man sagte ihm, der Sturz hatte ihr nichts getan, aber die Korsettstäbe hatten die Lunge durchbohrt. »Frauen bleiben Frauen«, sagte Elie noch, eh er sich umlegte und zu atmen aufhörte. Als Harri aufsah, trat Blériot auf ihn zu. »Sie haben mich umsonst verlassen. Immerhin haben Sie sich den Tod am Schluß geschenkt.«
Zweimal fuhr er mit Blériot als Passagier, schon figurierte sein Bild neben dem Blériots im »Journal«, »Matin«, »Petit Parisien«. Auf dem Marsfeld stellte des Meisters Handbewegung ihm Maud Kordelin vor. Sie sah ihn nicht an. Als er zu Elie Abrahamowitsch nach Neuilly in den Hangar fuhr, sah er sie wieder. Sie sah ihn wieder nicht.
Sie scheiden aus. Isaac fährt« Beide sahen auf Maud.
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