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Aktualisiert: 26. Oktober 2025
Schickt mir die Marget bald einmal vorbei, ich möchte auch darüber ein Wort mit ihr reden; sagt ihr, ich habe ihr für die Kinder etwas abzugeben, entwachsene Röckchen von den meinigen.« »Das will ich gern tun, und nun will ich, denk’ ich, wieder weiter. So schlafen Sie wohl, Frau Doktorin, und nichts für ungut und wünsche nur, daß alles gut weiter gedeihe im Gemüsegarten.« »Danke!
Der liebe Gott muß wissen, warum sie uns kommen müssen. Aber ich weiß auch, daß die Armut bitter ist, und es ist mir schwer genug, daß ich nicht überall helfen kann, wie ich möchte.« Die Marget nahm nun ihren Sack zusammen und ging.
In diesem Augenblick streckte die Kathri den Kopf zur Tür herein. »Die Marget ist draußen, sie fragt, ob niemand wisse, wo der Fani sei, sie suche ihn allenthalben, es pressiere«, rief sie in einem Atemzug herein und verschwand wieder. Jetzt wurde Emmi dunkelrot bis unter die Haare hinauf und fing an, ängstlich an der Tante zu zupfen.
Das kann das zarte Kind gewiß nicht lange aushalten; seht es nur auch an, es ist ja zum Umblasen dünn und schmächtig. Ihr müßt wirklich zusehen, daß das Kind den kleinen Buben nicht mehr immer auf dem Arm halten und die anderen beiden noch dazu fortschleppen muß.« »Ja, ja, Frau Doktorin, das ist bald gesagt«, fiel jetzt die Marget ein; »aber was kann denn unsereins machen?
Es ging nicht lange, so waren die Frauen einig, denn die Marget fand bald, ein wenig bares Geld, das ihr ja immer mangelte, helfe ihr in manchem nach und sie könne dann selber eher etwa zu den Kindern sehen; auch sei ja das Elsli damit nicht aus der Welt, meinte sie.
Es tut akkurat, was die Marget will, und hat kein Widerwörtlein den ganzen Tag und klagt nie, und wenn es auch von dem an, daß es aus der Schule kommt, bis es ins Bett muß, immer zu helfen hat und die Buben hüten und das Kleine herumtragen muß.« »Nur auch nicht zu viel, Heiri«, mahnte bekümmert die Frau Doktorin; »es ist mir eine rechte Sorge mit dem Kinde.
Auch dachte sie sich, wenn dadurch täglich einige Batzen in die Hände der Marget gelangten, würde diese wohl suchen, die Sache möglich zu machen. »Ich wüßte ein sehr nettes, anständiges kleines Mädchen, das Ihnen gefallen würde«, sagte jetzt die Doktorsfrau; »nur bin ich nicht ganz sicher, ob die Mutter ihre Einwilligung dazu gibt, sie kann selbst das Kind gut brauchen daheim.«
»Aber denkt doch daran, Marget«, sagte sie, als diese sich zum Weggehen anschickte; »schont das Kind, wo Ihr könnt; versprecht es mir, ich helfe Euch ja auch gern, wo ich kann.« »So viel ich’s kann, will ich’s schon tun«, versprach die Marget, setzte aber gleich hinzu: »Sie müssen aber ja wohl begreifen, daß ich meiner Arbeit nach muß, und es muß eben mit den Buben fertig werden, wie es kann.
Diese dauerte indessen nicht so sehr lange und bot nicht so viele Schwierigkeiten, wie Klarissa befürchtet hatte, denn sie fand bei der Marget ein sehr geneigtes Ohr für ihre Vorschläge, besonders als diese vernahm, daß Frau Stanhope nicht nur im Sinn habe, das Elsli ganz und gar zu sich zu nehmen und für immer für das Kind zu sorgen, sondern daß sie auch der Eltern eingedenk sein wolle, indem sie ihnen die Hilfe, die das Kind ihnen hätte leisten können, auf andere Weise ersetzen wollte.
Die Tante fühlte sich sehr erleichtert, denn sie hatte nicht gewußt, wie die Sache von der Marget aufgenommen würde und ob sie nicht vielleicht einen großen Lärm machen würde über das Fortlaufen des Buben, was doch im Grunde Emmi verschuldet hatte.
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