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Aktualisiert: 17. Juni 2025


Was aber den Zauberer Marco Polo anlangt, so erinnere ich mich noch sehr wohl, als ganz junger Mensch in einer Sommerfrische am Wörther See seinen Namen auf einem Plakat gedruckt gesehen zu haben; er blieb mir im Gedächtnis, weil ich gerade zu dieser Zeit im Begriffe war, die Reisebeschreibung des berühmten Weltfahrers gleichen Namens zu lesen. Das neue Lied

Am nächsten Gondelhalteplatz nahm er ein Fahrzeug und ließ sich durch das trübe Labyrinth der Kanäle, unter zierlichen Marmorbalkonen hin, die von Löwenbildern flankiert waren, um glitschige Mauerecken, vorbei an trauernden Palastfassaden, die große Firmenschilder im Abfall schaukelnden Wasser spiegelten, nach San Marco leiten.

Ich habe Versuche gemacht, Marco Polo aufzufinden; aber das einzige, was ich von ihm erfahren konnte, war, daß er vor drei Jahren zum letztenmal in einem Hamburger Vergnügungsetablissement niederen Ranges aufgetreten ist.

"Hier ist freilich kein Ort", sagte er im stillen, "zu vergessen, was man geliebt hat. Ich wollte, es wäre anders! Ja ja, sie wäre am Ende die rechte Frau für mich gewesen, die mich mehr geliebt hätte, als Putz und Spazierengehen und das Geflüster der Stutzer. Was für Augen mein alter Marco machen würde, wenn ich plötzlich mit einer schönen Frau von der Reise zurückkäme!

Die Zeit verging, rings umher ward es stiller und stiller, und schon standen weit und breit alle Tische leer. Kaum dass hier und da noch ein Mensch vorüberschlenderte; ein majestätischer Friede lagerte über dem Platz, der Himmel hatte sich mit Sternen bedeckt, und über der prachtvoll theatralischen Façade von San Marco stand der halbe Mond.

Er erreicht sie, er nimmt Platz, und was folgte, war eine Leidensfahrt, kummervoll, durch alle Tiefen der Reue. Es war die vertraute Fahrt über die Lagune, an San Marco vorbei, den großen Kanal hinauf. Aschenbach saß auf der Rundbank am Buge, den Arm aufs Geländer gestützt, mit der Hand die Augen beschattend.

Aschenbach sah ihm mit finsteren Brauen zu, und wiederum kam ein Gefühl von Benommenheit ihn an, so, als zeige die Welt eine leichte, doch nicht zu hemmende Neigung, sich ins Sonderbare und Fratzenhafte zu entstellen; ein Gefühl, dem nachzuhängen freilich die Umstände ihn abhielten, da eben die stampfende Tätigkeit der Maschine aufs neue begann und das Schiff seine so nah dem Ziel unterbrochene Fahrt durch den Kanal von San Marco wieder aufnahm.

Worte lassen sich immer in verschiedener Weise auslegenMarco Polo sah mich an. »Was wünschen der Herr Leutnant?... Vielleicht das Bild von der künftigen Frau Gemahlin?« – »Könnten Sie dasMarco Polo zuckte die Achseln. »Es könnte sein ... es wär möglich ...« – »Aber das will ich nichtunterbrach ich ihn. »Ich möchte wissen, was später einmal, zum Beispiel in zehn Jahren, mit mir los sein wirdMarco Polo schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht sagen ... aber was anderes kann ich vielleicht.« – »Was?« – »Irgendeinen Augenblick, Herr Leutnant, aus Ihrem künftigen Leben könnte ich Ihnen zeigen wie ein BildIch verstand ihn nicht gleich. »Wie meinen Sie das?« – »So mein ich das: ich kann einen Moment aus Ihrem künftigen Leben hineinzaubern in die Welt, mitten in die Gegend, wo wir gerade stehen.« – »Wie?« – »Der Herr Leutnant müssen mir nur sagen, was für einenIch begriff ihn nicht ganz, aber ich war höchst gespannt. »Gutsagte ich, »wenn Sie das können, so will ich sehen, was heut in zehn Jahren in derselben Sekunde mit mir geschehen wird ... Verstehen Sie mich, Marco Polo?« – »Gewiß, Herr Leutnantsagte Marco Polo und sah mich starr an.

Als Lyriker gehört er zu den edelsten deutschen Lyrikern. »Frei« war Nietzsches Kunst geheißen, »fröhlich« seine Wissenschaft. Alle seine Lieder sind trunkene Lieder. Ob er sie singt in Venedigs brauner Nacht an der Rialtobrücke oder sie von San Marco gleich Taubenschwärmen ins Blau hinaufsendet und wieder zurücklockt, ihnen noch einen Reim ins Gefieder zu hängen.

Auch Andrea, der das lange Viereck des Platzes einsam durchmessen hatte, näherte sich jetzt dem Dogenpalast und warf im Vorbeigehen einen Blick in die Kirche von San Marco, wo er Kopf an Kopf bis zu den Pforten hinaus die Menschen stehen und der Predigt lauschen sah.

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