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Ich wüßte so gern, wie es Euch und Wilhelm geht. Es ist hier eine schöne Gegend und wärmer als bei uns. Ich grüße Euch alle. Meine liebe Schwester Anna soll Pater Renatus, Onkel Valentin, Exzellenz Neuburg und Christine Ebner, mein Liebchen, von mir grüßen. Hebt auch für meine Markensammlung die französischen Marken gut auf. Euer treuer Sohn und Bruder Lutz.“

Als in die Familie des Buchhändlers Schreiber die erste Kunde vom Krieg kam, da wußten Vater und Mutter, daß ihre beiden Söhne Lutz und Wilhelm sofort mit mußten. Denn der eine stand eben beim Militär, der andere hatte im vorigen Jahr gedient. Beide waren gesunde, kräftige Leute; wenn die nicht ausziehen würden, wer dann? Darüber war also kein Zweifel!

Als sie, wie früher, drei Tage gefrohnt hatten, glaubten sie, daß sie nun ihrer Pflicht Genüge getan hätten und bestellten am vierten Tage ihre eigenen Felder. Da kam um die Mittagsstunde der Vogt Lutz mit einem Schwarm gewappneter Knechte in die Dörfer und trieb die Bauern mit Schwertstreichen auf die

Sie sahen sich alle drei betroffen an. „Der Brief ist gar nicht von Lutz!“ rief Anna. „Die Leute, die wir grüßen sollen, kennen wir ja gar nicht. Einen Pater, einen Onkel Valentin, die Exzellenz.“ „Ja, es ist ganz wunderlich; und wie sollte Lutz so ganz gewöhnliche Marken für seine Sammlung wollen.

Lutz und Wilhelm waren in heller Begeisterung seit der Kriegserklärung. Wohl wußten sie: der Krieg ist ein Unglück; aber daß er gerade jetzt ausbrach, wo sie beide mittun konnten, das war doch ein unerhörtes Glück!

Wieder kam der Vater mitten am Nachmittag herauf; er hatte einen Brief in der Hand. „Von Lutz,“ sagte er; aber es klang nicht fröhlich, und auf die gespannten, fragenden Blicke von Frau und Tochter antwortete er: „Er ist gesund, aber gefangen ist er!“ „Also doch, o Gott, gefangen!“ rief die Mutter. „Aber er lebt doch und ist gesund,“ tröstete Anna; „bitte, Vater, lies seinen Brief vor!“

So kam es, daß Eltern und Schwester, trotzdem sie Lutz in der Gefangenschaft wußten, doch getroster waren, als in den vorhergegangenen Wochen der Unsicherheit. Sie wußten nun doch, wo sie mit ihren treuen Gedanken den Sohn zu suchen hatten, und wenn er auch schlecht behandelt wurde, er nahm es ja tapfer auf.

Und nun ritt er weit in das Reich hinein. So lange der Ritter daheim gewesen war, hatten seine Dörfler und Insassen ein glückliches Leben geführt, das ward nun aber bald anders. Vogt Lutz ließ die

Die Stierin, eine Prokuratorin. Die Bürsten-Binderin. Die Goldschmidtin. =Im vierdten Brandt fünf Personen.= Die Siegmund Glaserin, eine Burgemeisterin. Die Brickmannin. Die alte Rumin. Ein fremder Mann. =Im fünften Brandt acht Personen.= Der Lutz, ein vornehmer Kramer. Der Rutscher, ein Kramer. Des Herrn Dom-Propst Vögtin. Die alte Hof-Seilerin. Des Jo. Steinbachs Vögtin.

Nun ermahnte er die Landleute noch zur Eintracht, und nachdem er dem zitternden Lutz befohlen hatte, ihm zu folgen, schied er aus ihrer Mitte, auf eine Weise, die das Staunen der Versammelten nicht wenig erregte. Eine dunkle Wolke senkte sich nämlich plötzlich hernieder und führte den Ritter samt dem Vogt ins Weite.