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Aktualisiert: 28. Mai 2025
Dahinter drehten sich in verzückter Raserei die Mänaden des Sarkophags, tanzten und hüpften die ziegenfüßigen Satyrn, deren einige das hölzerne Fruchtbarkeitssymbol des Luchino Scarabota in fröhlicher Prozession umhertrugen. Der Abstieg nach Soana brachte Francesco eine grüblerische Ernüchterung, wie jemandem, der die letzte Hefe aus dem Becher des Rausches getrunken hat.
Nun mußte es aber, samt seinem Retter, eine Flut von strafenden Worten über sich hingehen lassen. Luchino Scarabota schien nicht zu wissen, welchen von beiden Göttern er für den stärkeren halten sollte: den von Holz oder den von Fleisch und Blut.
Es handelte sich dabei um Sekunden, nicht um Minuten: doch in diesen Sekunden wurde ihm nicht nur, vom ersten Besuche Luchino Scarabotas an, die ganze Geschichte seiner Verstrickung, sondern sein ganzes bewußtes Leben unmittelbar Gegenwart.
Er gehört einer alten Familie an, und es ist sehr wahrscheinlich, daß er etwas von dem Blut des berühmten Luchino Scarabota da Milano in sich hat, der zwischen Vierzehn- und Fünfzehnhundert das Langhaus des Domes unten in Como baute. Solche alte, berühmte Namen haben wir ja, wie Sie wissen, Herr Pfarrer, manche in unserem kleinen Ort.«
»Luchino Scarabota,« sagte der Sindaco es war der Name, den der Besucher des Pfarrers auf den Zettel gekritzelt hatte! »ist ein keineswegs armer Mann, aber schon seit Jahren machen seine häuslichen Zustände mir und der ganzen Gemeinde Kopfschmerzen, und es ist nicht eigentlich abzusehen, wo dies alles am Ende noch hinauslaufen soll.
Als der junge Priester soweit aus dem Bereich der Wohnstätte Luchino Scarabotas und seiner fluchbeladenen Familie war, daß er von dort aus nicht mehr gesehen werden konnte, wählte er einen von der Sonne durchwärmten Block zum Ruheplatz, um über das eben Erlebte nachzudenken.
Aber dieses Verständliche erschien ihm ebenso wie das Dunkle fremd und wunderbar. Nur so viel ward aus der beängstigenden und beklemmenden Menge eingebildeter Dinge klar, daß Luchino Scarabota sich seines Beistandes gegen allerlei Teufel, die in den Bergen hausten und ihn bedrängten, versichern wollte.
Überall aus den Steinen drang junges, hellgrünes Zwergbuchenlaub, und aus einer gewissen Ferne, über den Lehnen von hartem, grauen Schutt und zartem Grün, meldete sich mit Glockengeläut die Herde des armen Luchino Scarabota. Diese ganze Bergwelt besaß eine frühe Eigenart, den Jugendreiz versunkener, menschlicher Zeitalter, von denen in den Taltiefen keine Spur mehr vorhanden war.
Er dankte und ging mit dem gleichen würdigen Ernst im Ausdruck des ganzen Wesens, mit dem er erschienen war, davon. Francesco hatte bald nach der Unterredung mit dem Sindaco seinem Bischof über den Fall Luchino Scarabota Bericht erstattet.
»Luchino Scarabota, Ihr sollt des Trostes unserer heiligen Kirche nicht verlustig gehen, und Eure Kinder sollen aus der Gemeinschaft katholischer Christen nicht ferner verstoßen sein, wenn es sich entweder herausstellt, daß die üblen Gerüchte über Euch unwahr sind, oder wenn Ihr redlich beichtet, Reue und Zerknirschung zeigt und Euch bereit findet, mit Gottes Hilfe den Stein des Anstoßes aus dem Wege zu räumen.
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