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Aktualisiert: 3. Juni 2025


Die Wandlung in der Gesinnung Schweitzers unter dem Einfluß Lassalles zeigte sich sofort deutlich in der Rede, die er am 13. Oktober 1863 in Leipzig unter dem Titel hielt: „Die Partei des Fortschritts als Trägerin des Stillstandes“. Diese Rede bezeichnet eine vollständige Umwandlung seiner bisherigen Stellung zu Preußen, zugleich war sie eine Rechtfertigung der Politik Lassalles und eine klare Stellungnahme gegen den Liberalismus, was zu jener Zeit hieß eine Parteinahme für Bismarck und die Feudalen. In jener Rede führt er unter anderem aus: „Allein, meine Herren, wenn Sie meinem Vortrag gefolgt sind, so werden Sie erkannt haben, daß zwar der moderne Absolutismus samt seinen Adels- und Priesterkoterien uns feindlich gegenübersteht, da er überhaupt von Neuerung nichts wissen will; allein, Sie werden zugleich erkannt haben, daß unser eigentlicher, hartnäckiger und erbitterter Feind wo ganz anders steckt

Der Liberalismus freilich kam so schnell nicht los von den liebgewonnenen Phrasen. In Bayern deklamierte Siebenpfeiffer gegen die Maut: sie hätte zur Volkssache werden sollen und ist zur Volksfeindin geworden! Stromeyer in Baden schrieb in die gefürchtete Zeitschrift »Rheinbayern« einen donnernden Artikel: Die preußische Aristokratenstirne wagt es, sich an das Nationalgefühl zu wenden!

Die Erinnerung an den revolutionären Liberalismus von 1848, der mich in der Geschichtsstunde einmal begeistert hatte, verstärkte diesen Eindruck; von Freihandel und Schutzzoll verstand ich nichts, hatte also von dem Umfall der Mehrzahl der Liberalen in jener Schutzzollperiode Bismarcks keinen Begriff, sondern empfand, was ich hörte, wie eine innere Befreiung: es gab Menschen, es gab eine große Partei, die die Ideale der Freiheit und der Menschenrechte hochhielten, ich konnte mich zu ihnen bekennen, ohne, wie sonst immer, bei den Meinigen auf heftigen Widerstand zu stoßen. »Konservativ kann ich nicht seinschrieb ich im Frühjahr 1881 an meine Kusine, mit der ich, seitdem die Tante befriedigt die guten Resultate ihrer Erziehung konstatierte, wieder korrespondieren durfte, »das wäre dasselbe, als wenn ich für die Prügelstrafe und die Unterdrückung jedes wissenschaftlichen Fortschritts eintreten wollte.

Es würde dem Ultramontanismus und dem Liberalismus gleich schlecht gehen, wenn wir am Ruder wären. Im Verlauf der Debatte sprach auch Graf Ballestrem, der spätere Präsident des Reichstags. Mit Hinweis auf meine Ausführungen meinte er, wohin man mit Annahme des Gesetzentwurfes steuere, habe meine Rede gezeigt.

Das Jahr 1906 bringt die Duma-Wahlen und die Duma-Episode. Das Proletariat boykottiert aus kräftigem revolutionären Instinkt und klarer Erkenntnis der Lage die ganze zarisch-konstitutionelle Farçe, und den Vordergrund der politischen Bühne nimmt für einige Monate wieder der Liberalismus ein.

Wir waren und blieben gewohnt, Rechte und neue Ordnungen als widerwillige Geschenke ärgerlicher Geber zu empfangen, und leben daher heute im seltsamsten Gemisch von Feudalismus, Plutokratie, orthopädischem Sozialismus und undemokratischem Liberalismus.

Nostitz-Wallwitz, in der schärfsten Weise zu Leibe rückte wegen der schamlosen Auslegung, die das sächsische Vereins- und Versammlungsgesetz unter ihm gegen uns fand, und dabei erklärte, daß gegenüber seinem Regiment das Regiment des Herrn v. Beust noch ein Ausbund von Liberalismus gewesen sei, beeilte sich Herr v. Beust, diesen Ausspruch zu seiner Rechtfertigung in seine Memoiren aufzunehmen.

Es handele sich darum, einen Zwischenzustand zu schaffen, der die Zivilisation in den Garantismus überleite und diesen dem Liberalismus entgegenzustellen, diesem stationären Geist, der sich auf das Repräsentativsystem, eine der Charaktere der zweiten Phase, verbissen habe. Ein System, das für eine kleine Republik, nicht für ein großes reiches Land wie Frankreich tauglich sei.

Es war die Zeit, wo Fürst Bülow, in der Hoffnung auf diese Weise die Steuerforderungen der Regierung durchzusetzen, die unnatürliche Verbindung zwischen Liberalen und Konservativen herbeigeführt hatte. Wer noch vom echten Liberalismus einen Blutstropfen in sich fühlte, mußte sich dieser Paarung schämen. Die besten Elemente des Bürgertums waren politisch obdachlos.

Mit Genugtuung konstatiere er, daß zwei Hauptorgane des österreichischen Liberalismus, diePresseund dieOstdeutsche Post“, sich auf seine Seite gestellt hätten und brachte längere Auszüge aus denselben.

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