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Aktualisiert: 9. Juni 2025


Ich, der ich nicht Soldat bin, kann und will nur urteilen, soweit ein gesundes Paar Augen und ein schlichter Menschenverstand ausreicht. Das übrige mag dem Ermessen des Lesers anheimgestellt bleiben.

Aber, wie sollen denn diese Menschen, ehe ihr sittliches Gefühl noch geweckt ist, beurtheilen, ob es Gott seyn könne, welcher redet? wird noch gefragt; und hier kommen wir dann auf die Beantwortung eines Einwurfs, der schon seit langem vor der Seele jedes Lesers geschwebt haben muß.

Das gilt allerdings nicht von allen Stücken seines Buches; bei manchen herrscht scharfe Deutlichkeit und die Erzählung fließt sicher dahin wie ein wohleingedämmtes Bächlein. In dieser intensiven Mitbeschäftigung des Lesers liegt dann die dauernde künstlerische Nachwirkung.

Da ich aber den Geist des Lesers so viel wie möglich von den Sinnen ablenken möchte, wollte ich mich dort keiner Vergleiche bedienen, die von körperlichen Dingen hergeholt sind, und so sind gleichwohl vielleicht viele Unklarheiten geblieben, die ich indessen später in den Antworten auf die Einwände völlig zu beseitigen hoffe; so findet sich unter anderen Schwierigkeiten diese: wieso hat die Vorstellung eines vollkommensten Wesens, die in uns ist, so viel objektive Realität, daß sie nur von einer allervollkommensten Ursache herrühren kann?

Je großartiger, majestätischer die Gegenstände sind, desto wichtiger ist es, sie in ihren kleinsten Zügen aufzufassen, die Umrisse des Gemäldes, mit dem man zur Einbildungslraft des Lesers sprechen will, fest zu zeichnen, die bezeichnenden Merkmale der großen, unvergänglichen Denkmäler der Natur einfach zu schildern.

Wenn keine andre Absicht diese Arbeit beseelte, so habe ich meine Zeit verloren; ich habe das Zutrauen des Lesers verloren, dessen Erkundigung und Wißbegierde ich durch einen langweiligen Umweg zu demselben Punkte der Unwissenheit geführet habe, aus welchem er herausgegangen war.

Daher gebeut die Klugheit sowohl in diesem als in andern Fällen, den Zuschnitt der Entwürfe den Kräften angemessen zu machen und, wenn man das Große nicht füglich erreichen kann, sich auf das Mittelmäßige einzuschränken. Der zweite Teil, welcher historisch ist. Erstes Hauptstück. Eine Erzählung, deren Wahrheit der beliebigen Erkundigung des Lesers empfohlen wird. Sit mihi fas audita loqui.

Die Seele des Lesers wendet sich von jeder Bewegungslosigkeit ab, denn diese bedeutet für sie den Tod. Welch ein Reichtum des Lebens dagegen in dieser Leihbibliothek! Und welch ein Eingehen auf die Eigenheiten und Bedürfnisse dessen, der so ein Buch in die Hände nimmt! Kaum fühlt er während des Lesens einen Wunsch, so wird dieser auch schon erfüllt.

Sie mußten folgerecht Dorotheens ganze Gestalt, ja alle Personen und Sitten des Gedichtes verwerfen. Auch daß Dorothea schon früher einen Bräutigam gehabt, könnte ihr in den Augen manches Lesers schaden, denn es ist also nicht die erste frische Liebe, die sie zu Hermann führt, jene Liebe, von der das bis dahin unbefangene nichtsahnende Herz plötzlich und unwiderstehlich überrascht wird.

Diese Andeutung gebe ich eben in Märchen, die meinen erzählenden Gleichnissen eingeschoben sind und die Punkte bilden, um welche sich das Interesse des Lesers konzentriert. Die künstlerische Kritik braucht sich also mit meinen Reiseerzählungen nicht zu befassen, weil es gar nicht meine Absicht ist, ihnen eine künstlerische Form oder gar Vollendung zu geben.

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