Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 20. Mai 2025
Atemlos kam er dicht vor mir zu Boden: er blutete von Steinen und Pfeilen und schon kam jetzt vom Forum julium heran das ganze Rudel. Verzweifelnd sah er um sich und wollte nach rechts in die Friedens-Tempel-Straße, die ihn gerade nach seines Herrn Hause zurückgeführt hätte. Da sah ich vor uns das Portal der kleinen Basilika von Sankt Laurentius offen stehen. »Dort hin!« rief ich ihm zu.«
Märtyrer öffneten blutrothe Wunden, Laurentius auf dem flammenden Bett, Sebastian mit durchbohrter Brust, Agnes, ganz nackt, nur in den strahlenden Mantel ihrer Haare gehüllt, unter den Augen der Wollust, – aufgerissne Seiten, furchtbare Verrenkungen der Gefolterten, Striemen der Gegeisselten. Die Heiligenscheine dominirten über verklärten Stirnen.
Einzig der alte Fleischer wagte noch zu sprechen. »Beim Barte unseres Obmanns!« rief er, »wenn mir das widerführe, dann ließ ich mich lieber noch am Feuer braten, wie das einst dem heiligen Laurentius geschehen ist. Denn solch ein Fest werde ich nie weder erleben.«
Aber glatt wie ein Aal rang er sich aus seinem Griff, stieß ihn die Stufen hinab und sprang in die Thüre der Kirche.« »Da hattest du gewonnen,« sagte Kallistratos. »Ich wohl, aber er nicht. Denn die Priester von St. Laurentius, so eifersüchtig sie ihre Asylrechte wahren, so wenig haben sie Mitleid mit einem Heiden.
Und ich kann deshalb meinen Mitmenschen nur den wohlgemeinten Rat geben: »Wenn Du ein gutes Herz hast, so halte es geheim wie einen Leberfleck, denn sonst prasselt es von allen Seiten Steine auf Dich!« Auf das Heiligsein steht noch immer die Todesstrafe, und die Gutherzigen werden noch immer mit Pfeilen beschossen wie Sebastian, gesteinigt wie Stephanus oder geröstet wie Laurentius.
Solches ideale Streben, das mit dem Opfer der eigenen Person verbunden ist, zwingt uns Bewunderung ab; menschlicher muthet uns ein späterer Einsiedler vom Berge des Cap Roux an, Namens Laurentius Bonhomme, der dort die zweite Hälfte des siebenten Jahrhunderts verlebte.
Später nun, als Laurentius wieder einmal in Fréjus war und vor dem bischöflichen Palaste sich laut unterhielt, hörte das Reh seine Stimme, sprang aus einem Fenster des Palastes zu ihm hinab und leckte seine Hände. Da fühlte der Mann sich glücklich; er empfand »le bonheur du parfait solitaire«, wie es in der Erzählung heißt.
Wort des Tages
Andere suchen