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Aktualisiert: 21. Juni 2025


»Habt ihr außer Klotilden keine andere Schwesterfragte sie, nachdem wir wieder ein Weilchen geschwiegen hatten. »Ich habe keine andere«, erwiderte ich, »wir sind nur zwei Kinder, und das Glück, einen Bruder zu besitzen, habe ich gar nie kennen gelernt.« »Und mir ist wieder das Glück, eine Schwester zu haben, nie zu Teil geworden«, antwortete sie.

Der Herbst war schon da, wie ich an den Buchenblättern um das Geburtshaus meines Vaters hatte wahrnehmen können, die bereits im Begriffe waren, die rote Farbe vor ihrem Abfallen zu gewinnen. Es war keine Zeit mehr zu verlieren. Für Klotilden waren die Vorbereitungen fertig, ich brauchte keine, weil ich immer in Bereitschaft war, und so konnten wir ungesäumt unsere verabredete Fahrt beginnen.

Ich wurde heuer ein wirksamerer Lehrer, als ich es in dem vergangenen Jahre gewesen war, und konnte nach dem, was ich gelernt hatte, überhaupt ein besserer Lehrer für sie sein, als einer in der Stadt zu finden gewesen wäre, obwohl diese Schwierigkeiten überwanden, deren Besiegung mir und Klotilden eine Unmöglichkeit gewesen wäre.

Die Mutter und Klotilde fragten nicht nach dem Grunde meines ungewöhnlichen Zurückkommens und gingen ihren Geschäften nach. Als das Mittagmahl vorüber war, nahm der Vater die Mutter in das Bücherzimmer und blieb eine Weile mit ihr dort. Als sie wieder zu mir und Klotilden herauskamen, blickte sie mich freundlich an, sagte aber nichts.

Sie hätte Klotilden nirgends gesehen und hätte gemeint, daß sie an diesem Morgen bei mir sein müsse.

»Natalie, dann habt ihr eine Schwester an Klotilden und ich einen Bruder an Gustav.« »Ihr habt ihn ja immer sehr geliebt. Alles ist so schön daß es fast zu schön istDann sprachen wir von der Zurückkunft der Männer, was sie sagen würden und wie unser Gastfreund die schnelle Wendung der Dinge aufnehmen werde.

Aber auch das von dem Vater uns Übergebene war der gesammten Habe Risachs ebenbürtig und übertraf weit meine Erwartungen. Als wir unsern Dank abstatteten und ich mein Befremden ausdrückte, sagte der Vater: »Du kannst darüber ganz ruhig sein; ich tue mir und Klotilden keinen Abbruch. Ich habe auch meine heimlichen Freuden und meine Leidenschaften gehabt.

Ich führte Klotilden auch in das Häuschen, in welchem ich die Pfeilerverkleidungen für den Vater gekauft hatte, ich führte sie in das steinerne Schloß, in welchen sie ursprünglich gewesen sein mochten, und ich führte sie auch in das Rothmoor, wo sie das Arbeiten in Marmor betrachten konnte.

An Klotilden legte ich ein besonderes Blatt bei, worin ich, auf ihre teilweise Kenntnis des Gebirges, die sie sich auf der mit mir gemachten Reise erworben hatte, bauend, eine kleine Beschreibung des winterlichen Hochgebirgbesuches gab. Als es dann heller geworden und die Stunde zum Frühmahle gekommen war, ging ich in das Speisezimmer hinunter.

Wir blieben sehr lange sitzen, immer fragte mich Klotilde wieder um Neues und wieder um Altes. Da kam die Mutter in meine Stube. Da sie uns in vertraulichem Gespräche sitzen fand, setzte sie sich auch zu dem Tische, der vor mir und Klotilden stand, und sagte nach einer kurzen Weile, daß sie gekommen sei, uns zum Frühmahle zu holen.

Wort des Tages

ibla

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