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Aktualisiert: 3. Juli 2025


Und Klas zuckte es dann immer in den Fingern, und er hätte sie gewiß gebraucht, wenn der Vater nicht dabei gewesen wäre; denn Peter strafte es hart, wenn die Buben sich in seiner Gegenwart rauften.

Nun begab es sich durch Gottes Schickung, der dem Bösen nicht seinen Willen lassen wollte, daß Klas mit seinen meisten Schiffen aus Noth hier jenen Morgen grade landete, als die Hinrichtung der unglücklichen Prinzessin geschehen sollte.

So war es Abend geworden, und es schlug zehn Uhr vom Kirchthurm, da rief Klas: Frisch, Gesellen! heraus! es ist Zeit, wir haben über eine halbe Meile bis zum Walde. Und die Gesellen gingen hinaus mit ihm, seine drei Brüder und noch fünf andere Knaben, alle in Sonntagskleidern und mit weißen Stöcken in der Hand; denn mit weißen Haselstöcken soll man Geistern und Abentheuern entgegen gehen.

Denn Klas war bei allen seinen großen Thaten immer seiner Jugend eingedenk geblieben und war immer herzlich demüthig und klein vor Gott, dem er allein alles beimaaß; von seiner eigenen Ritterlichkeit und Schönheit, die wohl die Herzen aller Weiber der Welt anlocken konnte, wußte er gar nichts.

Sie lagen noch wohl zehen Tage da vor Anker am Ufer des Stroms, weil der Wind aus Westen wehete, und Klas lernte sehr bald, wie man das Schiffsgeräth und Ruder und Segel handhaben muß, denn er war sehr gewandt. Er ward nun auch gewaffnet nach Seeräuberart; sie nannten sich aber nicht Seeräuber sondern Meerfahrer oder Wikinger. Bald stand Klas in voller Wagenrüstung wie ein Wikinger da.

Und er nahm dann seinen Klas gewöhnlich und streichelte ihn und küßte ihn und ermahnte ihn zu aller Friedseligkeit. Dessen bedurfte es aber in der That nicht: Klas war einer der stillesten und freundlichsten Jungen, der keiner Kreatur etwas zu Leide thun, am wenigsten schwächere und kleinere Knaben necken konnte; aber wenn er gereitzt ward, gebrauchte er die Kraft seiner Fäuste nicht mittelmäßig.

Und sie trafen hart auf einander, aber Klas und Graddör waren den Heiden zu mächtig, und sie fielen vor ihm und seinen Wikingern, wie Haberstroh vor der Sichel fällt, wann es zu reif ist.

Klas war zwölf Jahre alt geworden, war für sein Alter ungewöhnlich groß und stark, stand sehr grad und fest auf den Beinen, hatte einen großen Kopf und breite Stirn mit langen hängenden Flachshaaren, unter welchen er aus ein paar trotzigen blauen Augen guckte.

Und Valentin ist gern mit ihm gezogen, denn er bildete sich auf König Klas viel ein und dachte bei sich, er habe ihn eigentlich zum Könige gemacht. Auch seinen jüngsten Bruder hat der König mitgenommen und seine jüngste Schwester; und ist der Bruder ein Graf und die Schwester eine Gräfin geworden und leben noch viele vornehme Leute in der Welt, die von ihnen herstammen.

Dann nahm Peter, sein Vater, ihn auf den Arm, lächelte seelenvergnügt und hielt ihn der Greth hin und sprach: Sieh, Greth, welch ein Klas! Greth aber halb böse halb gutmüthig antwortete: Dein Klas ist noch nicht über alle Berge, ich wollte doch, er hieße Johannes. Und Peter setzte den Buben wieder auf den Boden, sah zornig und ging stumm und verdrießlich aus der Thüre.

Wort des Tages

mützerl

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