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Aktualisiert: 27. Mai 2025
Meister Friedolin, der Kasperleschnitzer, aber hat eines Tages in dem Schrank herumgekramt und dabei das schlafende Kasperle entdeckt. Wie das ans Licht gekommen ist, ist's aufgewacht.«
Kasperle beugte sich weit vor und begann: »Ja, denkt euch, es gibt ein lebendiges, flinkes, lustiges Kasperle, und das wohnt seit vielen Jahren in einem Waldhaus. Das Häuschen gehört einem Kasperleschnitzer, der auch mich geschnitzt hat, und darum sehe ich so aus wie das putzlebendige Kasperle.«
Das taten die Kinder aus den andern Dörfern nämlich sehr gern, denn im Waldhäuschen lebte ein Holzschnitzer, der gar wunderliche, schnurrige Dinge schnitzte. »Kasperleschnitzer« hieß er in der Umgegend; er schnitzte emsig den ganzen lieben Tag lauter Kasperlepuppen, und seine kleine Frau Annettchen zog die Puppen an.
Den Kindern wurde das Abschiednehmen von den Kasperlepuppen immer sehr schwer, doch die wurden in eine große Kiste gepackt, reisten in die weite Welt hinaus, und keine kehrte mehr ins Waldhaus zurück. In Lindendorf und Schönau wußten die Leute nicht viel davon, daß der Kasperleschnitzer eigentlich ein berühmter Mann war.
Bald wollten viele Leute solche Kasperlepuppen haben, und als schließlich mein Ahn starb und sein Sohn an seine Stelle trat, gab der es auf, anderes Schnitzwerk zu machen, sondern schnitzte nur noch Kasperlepuppen. So ist es dann auch geblieben. Der Sohn lernte immer vom Vater die Kunst, und wenn ich selbst einen Sohn hätte, sollte mir der auch Kasperleschnitzer werden.«
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