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Und da hatte der Narr sich darum eine schlaflose Nacht gemacht, eine Nacht voll peinigender Selbstvorwürfe ... Er griff nach seinem Helm und erhob sich. »Verzeihen Sie gütigst, gnädige Frau, ich möchte um die Erlaubnis bitten ...« Frau Josepha sah ihn erschreckt an. »Um Gottes willensagte sie unwillkürlich. Und Herr Rheinthaler legte seine Patiencekarten hin und trat auf ihn zu.

Er hatte mir nämlich geschrieben, er selbst wär' häßlich. Aber er hätte das schönste Haus in Berlin, die schönsten Autos und Pferde, nur die schönste Frau tät' ihm noch fehlen ... Da mußt' ich lachen ...« Frau Josepha machte eine kleine Pause, strich sich über die Stirn und sah nachdenklich auf ihre Fußspitzen. »Ja, so hab' ich ihn halt genommen.

Wer das nicht gesehen hat, kann nicht begreifen, daß ich von der Stunde an noch verrückter war als vorher ... total verrückt! Ich schlafe seit dem Tag nicht mehr ... und ja, verstehen Sie denn nicht, was das alles bedeutete? Josepha hätte an dem Abend doch nur für einen gespielt und getanzt, für ihren Mann!

So aber, das Leben, das ich jetzt führ' ...« Sie brach ab und sah starr geradeaus, in ihren Augenwinkeln schimmerte es feucht. Da stieg es ihm heiß im Herzen empor, und nicht nur seine Sinne entzündeten sich. »Wenn ich mich nun wirklich in Sie verlieben würde, Frau JosephaSie schüttelte den Kopf. »Es wär' nicht gut! Nicht gut für uns beide.« »Und wenn ich's nun schon wäre

Frau Josepha, die mit einem Buche am Fenster gesessen hatte, kam näher. Sie sah blaß und übernächtig aus, um ihre Augen lagen tiefe Schatten. Als Gaston ihre von blitzenden Ringen bedeckte Hand an die Lippen zog, spürte er einen leisen, zärtlichen Druck, der ihm das Blut in die Wangen trieb.

Wenn ich im Hotel nicht einen Weinreisenden getroffen hätte, der mit mir um die halben Pfennige Piquet spielte ich wäre umgekommen vor Langerweile. In zwei Tagen! Wie vernünftige Menschen es dort ein Leben lang aushalten, ist mir ein Rätsel!« »Nunsagte Frau Josepha mit einer gewissen Schärfe, »dafür gibt es eine sehr einfache Lösung: sie arbeiten!

Diese hatte natürlich längst geahnt, längst das Schlimme nahen gefühlt; sie schwieg eine Weile, endlich sagte sie zu ihm: scheiden lasse ich mich nicht von dir, das kann ich nicht, das wäre mein Tod; wenn du aber nicht ohne Josepha leben kannst, so nimm sie ins Haus, ich will mit meinen besten Kräften versuchen, mit ihr unter einem Dach zu wirtschaften.

Wollte sie ihn lächerlich machen vor den anderen, oder warf sie sich ihm an den Hals? Frau Josepha wartete einen Augenblick auf die Antwort, dann sprach sie lächelnd weiter. »In einer Stunde wird das Auto vor der Tür stehen es ist nicht viel anders, als hätten Sie ein wenig länger beim Nachtmahl gesessen.

»Nun also, was wünschen Sie von mir, Herr von Wodersen?« »Nur eine kurze Auskunft. Wie Sie sich von jetzt an zu Frau Josepha verhalten werden.« »Und wenn ich das zurückweisen müßte? Als einen unangemessenen Eingriff in meine ganz persönlichen AngelegenheitenDer Landsberger Husar schüttelte den Kopf. »Das werden Sie nicht tun! Wenn einer den Anspruch hat, es zu erfahren, bin ich es.

Ich bin ja halb verrückt, ich hatte doch immer noch gehofft, sie würde mich kleinen unansehnlichen Kerl ...« Er brach ab und sah in angestrengtem Nachdenken vor sich hin. »Also, was wollte ich doch gleich ... ja richtig! Noch vor etwas anderem müssen Sie sich in acht nehmen, vor Josepha selbst! Wissen Sie, was sie ihrem Mann antun wollte, jetzt wegen dieser Geschichte mit der Sandori?