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Aktualisiert: 4. Juni 2025


Allen Schmutz, den Neid und Haß und böswillige Verleumdung auf Jeromes Grab gehäuft haben, spült der Strom der Liebe Katharinas fort, und gelingt es ihm nicht ganz, bleibt noch etwas von ihm an den bunten Blumen der Erinnerung haften, die darauf wachsen wollen, so weiß ich von einer anderen Liebe, einer heimlichen, stillen, die auch die letzten Blättchen reinwäscht. Von ihr will ich erzählen.

Aber in jeder Stunde, die ihn Kassel näher führte, schien sich der Himmel mehr zu verdüstern: Bayern hatte sich vom Kaiser losgesagt, Württemberg schloß sich unter der Führung von Jeromes Schwiegervater seinen Feinden an, Bremen hatte kapituliert, in Scharen desertierten die Soldaten, um sich den Gegnern anzuschließen, und vom Kaiser selbst keine Nachricht!

Wer aber zu so schwindelnder Höhe stieg, muß bis zum tiefsten Abgrund niedersteigen: zu Tausenden fielen die alten Krieger um sie her, ihnen aber war bestimmt, Schlimmeres zu ertragen als den Tod: die Verlassenheit. Jeromes Leben war von da an, wie das aller Bonapartes, ein unstetes Wanderleben, unter ständigen, quälenden Sorgen.

In einem späteren Brief rühmt er die Einfachheit und Schnelligkeit in der Verwaltung, berichtet von dem praktischen Wert des durch den König geschaffenen Zentralbureaus für Armenunterstützung in Kassel und sagt von ihm, daß er von den regierenden Brüdern des Königs die meiste Energie und den meisten eigenen Willen besitze. Gerade das aber, was ihn auszeichnete, war das Unglück Jeromes.

Weite Kreise der Bevölkerung empfanden die Regierung Jeromes als einen Fortschritt gegenüber den alten Zuständen; die Gebildeten, von deren Unhaltbarkeit längst überzeugt, freuten sich der neuen freiheitlichen Einrichtungen; Kaufleute und Handwerker sahen sich besonders durch sie gefördert. "Was mir aber das meiste Vergnügen macht," schrieb Küster am 21.

Hamilton, der sie über die innere und äußere Politik Englands auf dem laufenden erhielt, sollten bald neue hinzutreten, und auch an neuen, großen Anregungen sollte es nicht fehlen. Im Jahre 1849, als die politische Situation es gestattete, folgte Jenny der Einladung Jeromes nach Paris.

Unklar mußte leider das Bild ihrer Mutter bleiben. Wie sie auf jedem ihrer Porträte eine andere ist, so ist auch ihr Wesen nicht festzuhalten. Die Geliebte Jeromes wurde als ein so dunkler Fleck in der Familiengeschichte betrachtet, daß man versuchte, ihn so sehr als möglich zu verwischen. Ihr letzter Brief an ihre Tochter ist das einzige persönliche Zeichen ihres Daseins, das mir erhalten blieb.

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