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Aktualisiert: 13. Juni 2025
Schon sein Verhältniß zum Weimarischen Hofe bestimmte ihn, in dieser Hinsicht Rücksichten zu nehmen. Sein Freund Jacobi mußte sich's gefallen lassen, daß Wieland in den für den "deutschen Merkur" bestimmten Bruchstücken des Romans "Alwill" mehrere Stellen strich, besonders eine über den Fürstendienst.
In diesem Leeren, sagt nun Jacobi weiter, widerfahre ihm das Gegentheil von dem, was kantischer Versicherung gemäß, ihm widerfahren sollte; er finde sich nicht als ein Vieles und Mannigfaltiges, vielmehr als Eines ohne alle Vielheit und Mannigfaltigkeit; ja, "ich bin die Unmöglichkeit selbst, bin die Vernichtung alles Mannigfaltigen und Vielen, kann aus meinem reinen, schlechterdings einfachen, unveränderlichen Wesen auch nicht das Mindeste wieder herstellen oder in mich hinein gespenstern; so offenbart sich in dieser Reinheit, alles Außerund Nebeneinanderseyn, alle hierauf beruhende Mannigfaltigkeit und Vielheit, als ein rein Unmögliches."
Die Irrungen, in die er mit seinen Halberstädter Freunden, mit Gleim und Jacobi, gerathen war, wurden ausgeglichen, als Gleim zur Versöhnung die Hand bot. Er benutzte dazu eine Reise nach Weimar, wo das gestörte Freundschaftsverhältniß völlig wieder hergestellt ward. Auch mit einem Freunde Gleims, mit Heinse, war Wieland zerfallen.
Unbefriedigt und verletzt durch die ungleichartigen Naturen Lavaters und Basedows, schloß sich Goethe mit größerer Innigkeit den Gebrüdern Jacobi an, die er in Cöln kennen gelernt hatte. Der Dichter I.G. Jacobi verzieh ihm den Spott, den er sich über seine mit Gleim gewechselten Briefe und Gedichte, die damals im Druck erschienen waren, erlaubt hatte.
Wenige Monate, nachdem Carl August die Regierung übernommen und seine Vermählung gefeiert hatte, traf Goethe den 7. November 1775 in Weimar ein. Mit Begeisterung verkündete Wieland dies Ereigniß seinem Freunde Jacobi. Neid und Mißgunst waren seiner Seele gänzlich fremd.
Der Kreis von auswärtigen Freunden, mit denen er in Briefwechsel stand, war daher sehr beschränkt. Er schrieb an wenige, meistens nur an solche, die sich zuerst an ihn gewendet hatten. In ein engeres Freundschaftsverhältniß war er mit Gleim und Jacobi getreten.
So innig, wie sein Freundschaftsbund mit Jacobi, ward keine von den Bekanntschaften, welche Wieland während eines damaligen Aufenthalts in Leipzig anknüpfte, wohin er auf kurze Zeit gereist war.
Wieland's kühnste Erwartungen übertraf die Zahl der Abonnenten bald nach der Ankündigung des "deutschen Merkur." Eine Auflage von 2000 Exemplaren war in kurzer Zeit vergriffen, ungeachtet die innere Ausstattung des ersten Hefts sehr dürftig ausgefallen war. Außer Wieland und Jacobi hatte kein Schriftsteller von anerkanntem Werth einen Beitrag geliefert.
Zu den Eigenschaften, die nach Jacobi's Ausdruck, "Wielands Charakter eben so liebens- und verehrungswürdig machten, als sein Genie," rechnete Jacobi "die natürliche, schöne und männliche Empfindsamkeit seiner Seele; die unzerstörtere Güte seines Herzens; seine warme, uneigennützige, zu Neid und Eifersucht ihn ganz unfähig machende Liebe des Wahren und Schönen; seine ungeheuchelte Bescheidenheit und unglaubliche Aufrichtigkeit."
Februar, als der Heiligen Todestag; alle übrigen Monate, heisst es, bleibe der Gnadenstein unter jedem Witterungswechsel trocken. Philipp und Jacobi fallen bekanntlich auf 1. Mai, dessen altheidnische Feier gildenweise mit dem Aeltrinken begangen wurde. Um nun diesen paganen Brauch vollends hier aus der Kirche zu entfernen, suchte man zu erweisen, dass der 1.
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