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Aktualisiert: 15. Juni 2025
Bei der Entwicklung der neuen Sprachen in den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und den Künsten lernen wir mehr über uns, als wir in der gesamten bisherigen Menschheitsgeschichte gelernt haben. Diese Sprachen verbinden das in diesen Bereichen akkumulierte Wissen mit unseren genetisch angelegten, auf Intellekt und Emotion gründenden kognitiven Prozessen.
Auf die passive oder reaktive Apperzeption kommen wir noch weiter unten zu sprechen. Zunächst haben wir von der +aktiven+ Apperzeption zu sprechen, um das Verhältnis des Willens zum Intellekt klarzulegen und der Einseitigkeit des Assoziationismus entgegenzutreten.
Doch er fühlte in der Schärfe die Verzweiflung und sprach weiter. Der klare und starre Intellekt seiner Worte überschwemmte sie.
Für die »autogenetische« Willenstheorie, wie sie vorzüglich +Wundt+ vertritt, ist der Wille zwar etwas +Primäres+ und +Spezifisches+, aber +nicht ein einfaches Bewußtseinselement+ analog den Empfindungen. So wenig aus einer reinen Empfindung oder Vorstellung ein Wollen hervorgehen kann, so wenig kann aus einem absolut einfachen, blinden Willen der Intellekt entstehen.
Intellekt und Zweck beherrschen die ganze organische Stufenfolge bis zum Menschentum, vom Geist der Alge bis zum Geist des Staatsmannes sind sie nur gradweise verschieden. Der Mensch aber ist ein Geschöpf der Grenze. In ihm endet die zweckhaft-intellektuelle Geistesform und entsteht eine höhere. Im Menschen erwachen Gefühlsreihen, die nicht mehr der Erhaltung dienen, ja ihr entgegenwirken können.
Wenn irgendwo, so ist in der Liebe offenbar, daß der Intellekt mit seinem absichtlichen Wahlvermögen ganz und gar gegenüber der Masse der gefestigten und instinktiven Wahrnehmungen eine sekundäre Rolle spielt, wie er überhaupt zu einem feilen Diener und Sklaven unserer unterbewußten Konstitution herabsinkt überall da, wo es sich um Grundstimmungen der Seele, Lust und Unlust, Zuneigung oder Abneigung, vorgefaßte Meinungen und immanente Tendenzen handelt: lauter Vorgänge, die vor dem Urteil liegen: Vorurteile!
Fast allen jüngeren Dramatikern ist dieses überpersönliche, weltgroße Erlebnis fremd; sie erleben einseitig, subjektiv, nur vom Gefühl oder vom Intellekt aus, und so kommt es nur zu lyrisch-balladesken oder dialektischen Spannungen. Seine Helden sind immer die gleichen Typen und leben nur im Schwellen und Ausschwingen ihrer Gefühlsdurchbrüche.
Er weiß, daß er, soweit es menschenmöglich ist, seinen Intellekt zwingen könnte; er könnte es mit symbolischer Ausdeutung versuchen, er könnte über die Dinge hinweggleiten, sie an eine dunklere Stelle des Bewußtseins rücken, durch Suggestion des Willens die Gegenkräfte verdrängen.
Aus den metaphysischen Tiefen solcher Bereitschaft und Berufung ersehnt und erweckt Thomas Mann seinem Volk jene Kräfte, die imstande sind, "die fortschreitende Zerstörung aller psychischen Wirklichkeit und seelischen Form, die scheinbar unaufhaltsame Anarchisierung und Barbarisierung der Menschenwelt durch den revolutionären Intellekt" zu überwinden, "dem Leben, der Ganzheit und Harmonie des Menschen, dem Wiederaufbau seelischer Form zu dienen" und so dem heimatlosen Epiker, seinem Leben wie seiner Kunst, eine neue Welt zu schaffen.
Glied um Glied hämmert er die psychologische Kette um die in der Kunst Gefangenen. Es gibt bei ihm keine psychologischen Irrtümer, keine Verknotung, die sein visionärer Intellekt, seine hellseherische Logik nicht durchleuchtete. Nie einen Fehler, einen Verstoß gegen die innere Wahrheit. Welche Kunstbauten des Geistes und der Vision sind da errichtet, unübersehbar und unzerstörbar!
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