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Der Neid blieb ihm sein Lebenlang ziemlich fremd, doch das Beispiel der Pflegemutter und noch mehr die große Summe dessen, was er entbehren mußte, während es den meisten Menschen zu Theil geworden, hätten bei größern Anlagen zu diesem Laster den Neid zu einer ingrimmigen Höhe emportreiben müssen und in spätern Jahren ersetzte der Haß die Leistungen des Neides.

Konrad aber machte sich nun los von der Kleinen, begrüßte Fräulein Stahlhammer artig, richtete ihr Empfehlungen der Tante aus und erinnerte dadurch auch Heinrich an das, was sich schickte; doch behielt dieser einen etwas ingrimmigen Blick bei, und den ganzen Nachmittag verlor sich eine gewisse Befangenheit nicht.

Mütterchen Tot schien aber seine Taktik schon zu kennen, und mit einem Griff ihrer langen Arme um die Flamme herumgreifend erwischte sie das Buch, hob es mit beiden Armen auf und schleuderte es blitzesschnell und mit einem ingrimmigen Fluch nach dem Kopf des kleinen Schusters, der nur durch rasches Untertauchen dem nicht unbeträchtlichen Gewicht des Bandes entgehen konnte. »Daschrie sie dabei, kirschroth vor Wuth »da Du Lump, da nimm das und studier's, und nun hinaus mit Dir, oder so wahr da oben der Mond am Himmel steht, ich gieße Dir das heiße Cocosöl über den Leib, und brühe Dich wie ein unreines Schwein das Du bist Du Du Lederstecher Du

Benedict hieß fortan "der Duckmäuser" und sein Anhang "die schwarze Schwitt", Maxens Roche gab den Anlaß, dessen Schwitt die "roche" zu taufen und von "lewatisch gewordenen Schaufelstudenten" und "Knierutschern" war beiderseitig viel Munkelns und ingrimmigen Höhnens.

Ein paar Schritte torkelte er vorwärts, dann stand er wieder still, warf sich in die Brust und sang mit lauter Stimme und tiefer Inbrunst eine heldenhafte Phrase aus einem alten dänischen Liede. Immer dieselbe Phrase, unermüdlich und mit einer tiefen knurrenden Kadenz auf der Schlussnote, gleich dem heiseren, ingrimmigen Brüllen eines gereizten Stieres. Am Morgen hatte er Kopfschmerzen.

Wer aber, seitdem er sie zum ersten Male auf der Straße erschaut, Thomas Buddenbrooks Braut mit einer ingrimmigen Begeisterung verehrte, das war der Makler Gosch. »Hasagte er im Klub oder in der »Schiffergesellschaft«, indem er sein Punschglas emporhielt und sein Intrigantengesicht in greulicher Mimik verzerrte ... »Welch ein Weib, meine Herren! Here und Aphrodite, Brünhilde und Melusine in einer Person ... Ha, das Leben ist doch schönfügte er unvermittelt hinzu; und keiner der Bürger, die um ihn her auf den schweren geschnitzten Holzbänken des alten Schifferhauses unter den Seglermodellen und großen Fischen, die von der Decke herabhingen, saßen und ihren Schoppen tranken, keiner verstand, welches Ereignis das Erscheinen Gerda Arnoldsens in dem bescheidenen und nach Außerordentlichem sehnsüchtigen Leben des Maklers Gosch bedeutete

Willst du meinen Mantel? so schüttelt sie den Kopf. Aber bald darauf erhebt sie sich und holt sich den Mantel selbst. März: fünf Uhr morgens. Soeben ist sie schlafen gegangen. Wie wild, wie toll war diese Nacht wieder! In solchen Stunden, wo sie erfüllt ist von einer fast ingrimmigen, verhaltenen Leidenschaft, ist sie nicht mehr sie selbst.

Hinter einer derartigen Denk- und Werthungsweise, welche kunstfeindlich sein muss, so lange sie irgendwie ächt ist, empfand ich von jeher auch das Lebensfeindliche, den ingrimmigen rachsüchtigen Widerwillen gegen das Leben selbst: denn alles Leben ruht auf Schein, Kunst, Täuschung, Optik, Nothwendigkeit des Perspektivischen und des Irrthums.

Freilich bedurfte es jetzt, da sie vor der Enterbung stand, eines klugen Verhaltens. Vorläufig mußte er sich geben, wie bisher, mußte er in Imgjor den Eindruck erhalten, daß seine Gesinnungen in keiner Weise erschüttert seien. Ungleich regten sich neben diesen Erwägungen auch wieder Gefühle eines ingrimmigen Verdrusses, so plötzlich um alle glänzenden Hoffnungen betrogen werden zu sollen.

Der alte Gauner erschrak aber doch nicht wenig über die nahe Todesgefahr, und als Hamann, den Anspringenden mit dem linken ausgestreckten Arm noch von sich drückend, nach der zweiten Waffe griff, führte er mit einem ingrimmigen Fluch und einer in der Hand verborgenen Kugel einen so gut gemeinten Schlag nach ihm, daß er ihn besinnungslos zu Boden streckte.