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Aktualisiert: 14. Juni 2025


Mit einer Gemütsverfassung, die so wenig von der Gelehrigkeit hatte, welche Hippias foderte, fand sich Agathon ein, als er nach Verfluß einiger Tage an einem Morgen in das Zimmer des Sophisten gerufen wurde, welcher auf einem Ruhbette liegend seiner erwartete, und ihm befahl sich neben ihm niederzusetzen und das Frühstück mit ihm zu nehmen.

Hippias, der sich eine zeitlang stillschweigend mit diesem Spiel belustigte, urteilte bei sich selbst, daß es nicht leicht sein werde, den Verstand eines Menschen zu fangen, dessen Herz selbst auf der schwächsten Seite, sowohl befestiget schien.

Allein Hippias hatte noch eine geheime Absicht, die er durch diesen Jüngling zu erreichen hoffte. Obgleich die Liebe zu den Wollüsten der Sinne seine herrschende Neigung zu sein schien, so hatte doch die Eitelkeit nicht weniger Anteil an den meisten Handlungen seines Lebens.

Allein man kann sich irren. Agathon hatte diese ganze emphatische Rede mit einem Lächeln angehört, welches fähig gewesen wäre, alle Sophisten der Welt irre zu machen, wenn die Dunkelheit und das Vorurteil des Redners für sich selbst es hätten bemerken lassen; und kaum befand er sich allein, so war die erste Würkung derselben, daß dieses Lächeln sich in ein Lachen verwandelte, welches er zum Nachteil seines Zwerchfells länger zurückzuhalten unnötig hielt, und welches immer wieder anfing, so oft er sich die Miene, den Ton und die Gebärden vorstellte, womit der weise Hippias die nachdrücklichsten Stellen seiner Rede von sich gegeben hatte.

Wenn ich anders dich verstanden habe, so hältst du dich für einen Geist, der in einen tierischen Leib eingekerkert ist?" AGATHON "Wofür sollt ich mich sonst halten?" HIPPIAS "Sind die vierfüßigen Tiere, die Vögel, die Fische, die Gewürme, auch Geister, die in einen tierischen Leib eingeschlossen sind?" AGATHON "Vielleicht." HIPPIAS "Und die Pflanzen?" AGATHON "Vielleicht auch diese."

Agathon und Danae, zum Exempel, kannten den Hippias gut genug, um überzeugt zu sein, daß er sich, sobald sein Interesse dem Vorteil ihrer Liebe entgegenstünde, nicht einen Augenblick bedenken würde, die Pflichten der Freundschaft seinem Eigennutzen aufzuopfern. Denn was sind Pflichten für einen Hippias?

Konvulsivische Bewegungen der wiederauflebenden Tugend Wenige Tage waren seit dem Besuch des Hippias verflossen; als ein Fest, welches er alle Jahre seinen Freunden zu geben pflegte, Gelegenheit machte, der schönen Danae und ihrem Freunde eine Einladung zuzusenden.

Ein Philosoph, der zu meinen Füßen wie eine Turteldaube girret, der mir zu Gefallen seine Haare und seinen Bart kräuseln läßt, der so wohl riecht wie ein arabischer Salbenhändler, der mir den Hof zu machen, mit meinem Schoßhund schwatzt und Oden auf meinen Sperling macht ah! Hippias, man muß ein Frauenzimmer sein, um zu begreifen, was das für ein Vergnügen ist!"

Unglücklicher Weise für sie erforderte die Absicht des Hippias, daß er diese schalkhafte Kunst, eine Begebenheit ins Häßliche zu malen, so weit treiben mußte, als es die Gesetze der Wahrscheinlichkeit nur immer erlauben konnten. Unser Held glich während dieser Entdeckungen mehr einer Bild-Säule oder einem Toten als sich selbst.

Hippias war sehr erfreut, den Zweck seines Besuchs so glücklich erreicht zu haben, und versprach beim Abschied, zur bestimmten Zeit diesen wunderbaren Jüngling aufzuführen, an welchem die schöne Danae so begierig war, die Macht ihrer Reizungen zu versuchen. Geschichte der schönen Danae

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