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Zuletzt sagte die schöne Herzogin zu Ludwig: Ich bin dir eine Entschädigung schuldig, mein Sohn, dafür, daß du die Mutter in der schönsten Zeit entbehren mußtest, in der dem Kinde der Besitz einer geliebten Mutter ja Alles ist, und das ist eine Schuld, die ich niemals ganz abtragen kann; aber Etwas mußte ich doch für dich thun, es war meine heilige Pflicht.

Die Herzogin trug sich nach altenglischer Weise, sie trug noch eine Art Reifrock, hatte die wundervollste Taille, eine Büste zum Anbeten, strahlte von Juwelen und überstrahlte alle, selbst die jüngsten Damen, an Glanz und Pracht ihrer äußeren Erscheinung.

Sie gab dem Herzog eine Fülle von Einzelheiten; die Rache war jetzt ihre einzige Zerstreuung geworden. Sie wiederholte, daß sich Capecce fast jede Nacht gegen elf Uhr in das Schlafgemach der Herzogin begab und nicht vor zwei oder drei Uhr des Morgens fortgehe.

Ihr Wille, wissen Sie, war stets der meine. Wallenstein. Herzogin. Oh! mein Gemahl Es ist nicht alles mehr Wie sonst Es ist ein Wandel vorgegangen. Wallenstein. Wie? Ließ man's an der alten Achtung fehlen? Herzogin. Nicht an der Achtung. Würdig und voll Anstand War das Benehmen aber an die Stelle Huldreich vertraulicher Herablassung War feierliche Förmlichkeit getreten.

Fuenf Monden darauf lief an Herrn Godwin, den Kanzler, dem die Herzogin die ganze Untersuchung der Sache uebergeben hatte, die Erklaerung von einem Pfeilmacher aus Strassburg ein, dass er ein Schock solcher Pfeile, samt dem dazu gehoerigen Koecher, vor drei Jahren fuer den Grafen Jakob den Rotbart verfertigt habe.

Der Fremde errötete; sein Herz pochte, er wußte selbst nicht warum; erst als er den Korridor mit dem Gesandten hinging, als er sich der fürstlichen Loge näherte, fühlte er, daß es die Freude sei, was sein Blut in Bewegung brachte, die Freude, jenem lieblichen Wesen nahe zu sein, dessen stille Liebe ihn so sehr anzog. Die Herzogin empfing den Fremden mit ausgezeichneter Güte.

Kein Atemholen: der Atem reicht, in kurzer Zeit den starken Band der »Jagd nach Liebe« folgen zu lassen. Ein Thema aus den Romanen der Herzogin: wie Claude Marehn, wie die Gestalten dieses Buches, ja wie seine Vorgänge und sein Stil gehetzt, aufgeregt und auf dem Zuge sind, so jagte Rustschuk hinter Violante, und nicht nur Rustschuk.

Aber wer auf Das freiwillig verzichtet, was sein Herz mit flammender Liebe umfaßt, der ist ein Feiger und weiß nicht zu liebenWas unser aller Herzen mit flammender Liebe umfassen, Frau Herzogin, das ist unser Frankreich, unser Vaterland.

»Durchlauchtigste Frau, gebt Urlaub mir, Der Nacht und dem Tode gehör ich « Die Herzogin lacht: Ich lasse dich nicht, Dein Antlitz zu schauen begehr ich. Wohl sträubt sich der Mann mit finsterm Wort, Das Weib nicht zähmen kunnt er; Sie riß zuletzt ihm mit Gewalt Die Maske vom Antlitz herunter.

Aber eines Abends befand er sich in Gallese; die Sonne war schon untergegangen, aber doch war es noch hell, als Diana ganz zerzaust in den Saal stürzte, wo sich der Herzog aufhielt. Alle entfernten sich, und sie sagte ihm, daß Marcello Capecce eben in das Schlafzimmer der Herzogin eingetreten sei.