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Aktualisiert: 3. Mai 2025


Etwa auf halbem Wege nach Fredensborg, 7 Kilometer von Hellebäk, trafen wir ein größeres Dorf an: es ist Gurre, an einem dunkeln Waldsee gelegen; jetzt ein stiller Ort. Früher lebte hier König Waldemar III. mit seiner Geliebten Tovelille (= kleine Tove) auf einem Schloß, von welchem am Ufer Ruinen zu sehen sind: die Hauptmasse desselben soll aber mitten im See gestanden haben. Der König liebte diese Gegend so, daß er öfters sagte: „Wenn Gott mir Gurre ewig gönnen wollte, so würde ich alle Ansprüche auf sein Himmelreich aufgeben.“ Volkssagen leben noch im Munde der Bewohner von Gurre, wie die folgende: Der König hatte geschworen, seiner Gattin Hedwig nie wieder zu nahen. Ein altes Weib aus dem Walde kam zur Königin und prophezeite ihr, daß, wenn der König sich ihr in Liebe näherte, Schweden an Dänemark kommen solle. Da schlich sich Hedwig, als Tovelille verkleidet, zu Waldemar und gebar nachher Margarete, die Große genannt, welche durch die kalmarische Union die Prophezeiung verwirklichte.

Ein offener Einspänner führte uns am Meeresstrande hin nach dem 6 Kilometer entfernten Seebade Hellebäk. Diese Tour gehört zu den lohnendsten, die man auf Seeland überhaupt machen kann.

Inzwischen hatte der zwar nicht bedeutende, aber für alles Schöne begeisterte Dichter Baggesen, vom Prinzen unterstützt, zu seiner Ausbildung größere Reisen durch Deutschland, die Schweiz und Frankreich gemacht. Im Sommer wurde er mit Schiller bekannt und suchte nach seiner Rückkehr nach Dänemark den Werken des Dichters überall Eingang zu verschaffen. Die dänische Literatur stand damals in engster Beziehung zur deutschen; alle ihre Kraft zog sie aus dieser und die bedeutenden literarischen Erscheinungen in Deutschland wurden vom dänischen Publikum lebhaft verfolgt. Es braucht nur an Klopstock erinnert zu werden, der viele Jahre eine gastliche Aufnahme am Kopenhagener Hofe gefunden hatte. Auch Friedrich Christian und Graf Schimmelmann, der Jüngere, lernten Schiller durch Baggesen kennen und lieben. Als daher plötzlich die Kunde von dem Tode des verehrten Mannes nach Dänemark drang, vereinigten sich die Freunde und feierten ein Totenfest in Hellebäk, einem Fischerdorfe am Nordstrande von Seeland. Bald stellte sich die Nachricht als falsch heraus; aber Schiller war in Geldsorgen, überarbeitet, schwer krank. Da beschlossen die beiden begüterten Freunde, ihn auf einige Jahre

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