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Voigt und die anderen Leute, die nach vorn ausgewichen waren, schienen umringt und verloren. Kampfgeschrei und zahlreiche Explosionen kündeten, daß sie ihr Leben teuer verkauften. Um ihnen zu Hilfe zu kommen, führte ich die Gruppe des Fahnenjunker-Unteroffiziers Mohrmann durch den Heckengraben vor. Wir mußten indes vor einer Sperre hageldicht einschlagender Flaschenminen Halt machen.

Ich darf nicht verschweigen, daß wir beide die Feuervorbereitung und überhaupt das Nehmen und Besetzen des tief in der Mulde liegenden, von allen Seiten eingesehenen Grabens für unnötig und verkehrt hielten. Der entscheidende Punkt war der Heckengraben; wollte man angreifen, so mußte man ihn nehmen und war dann auch im Besitze der Mulde.

Gegen Abend wurde ich zum Bereitschaftskommandeur berufen, wo ich erfuhr, daß der Gegner am linken Flügel in unser Grabensystem eingedrungen wäre. Um uns wieder etwas Vorfeld zu schaffen, war befohlen, daß der Leutnant Petersen mit der Sturmkompagnie den Heckengraben, ich mit meinen Leuten einen ihm in einer Mulde parallel laufenden Annäherungsweg aufräumen sollte.

Hineilend, fand ich vor der Barrikade im Heckengraben eine unförmliche Leichenmasse, die Überreste meines besten Zugführers. Er hatte den Volltreffer einer eignen Granate mitten ins Kreuz bekommen. Uniform- und Wäschefetzen, die ihm der Druck der Explosion vom Leibe gerissen hatte, hingen über ihm im zerhackten Gezweig einer Weißdornhecke.

Ich hielt die Sache mehr für einen Abendspaziergang und schlenderte in Mütze, eine Stielhandgranate unterm Arm, hinter meinen beiden Gruppen her. Im Augenblick des Angriffs richteten sich die Gewehre der ganzen Gegend auf den Heckengraben. Wir sprangen gebückt von Schulterwehr zu Schulterwehr.

Ich ließ mir von dem Kompagnieführer, Leutnant Gipkens, die Barrikade am Heckengraben zeigen und setzte mich neben ihn auf einen Postenstand. Plötzlich packte mich Gipkens und riß mich zur Seite. Im nächsten Augenblick spritzte ein Geschoß auf dem Sand meines Sitzplatzes auseinander.