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Holzer wirft sich auf das Sofa, dass alle Federn krachen. Der kreischende Misston liegt eine Weile in der Luft. Ernst Bang vertieft sich wieder in die Betrachtung seines linken Schuhes und erzählt: „An jenem Abend also hab' ich Euch alle zu mir gebeten, um so eine Art Verlobung zu feiern ....“ Die Federn des Sofas werden unruhig.

Als er neben ihn tritt, sagt Holzer gerade: „Hör mal!“ Ein trauriges, slavisches Volkslied weht wie Rauch den Lichthof herauf. Es ist, als ob das Lied sich auf die Fussspitzen stellte, um über Dächer und Türme zu schauen ... irgendwohin. Bang hebt unwillkürlich den Kopf und schliesst die Augen. „Weisst Du, was das ist?“ lacht Holzer. Pause. Dann träumt Bang vor sich hin: „Heimweh ...“

Und sie wird immer schwerer während dieser Worte: „Du weisst nicht, was Du sprichst, Bang. Ich thue für Helene alles, was ich kann, weisst Du. Alles mögliche. Nur Phrasen mach' ich keine. Das will sie auch nicht. Also, was quäl' ich sie?“ Bang weiss nichts zu erwidern. Und langsam spricht Holzer weiter: „Wir sind Kameraden einfach. So gehört sich's.

Die beiden Fenster führen den roten Abend herein, der über die Dächer kommt und leise zu den wartenden Dingen tritt, welche ihn schweigend empfangen. Am freudigsten nimmt ihn die schmale, mit Säulen geschmückte Kommode auf, die wie ein kleiner Altar ist: mit all dem Silber und Glas auf ihr lächelt sie ihm zu. Marie Holzer steht gerade vor dieser Kommode.

Ihr helles frisches Grün, ihr Seidenglanz und ihr strotzendes Fleisch stechen grell ab vom bräunlichen Ton der Baumfarn mit dem zartgefiederten Laub. Die Indianer hieben mit ihren großen Messern Kerben in die Baumstämme und machten uns auf die Schönheit der rothen und goldgelben Hölzer aufmerksam, die einst bei unsern Möbelschreinern und Drehern sehr gesucht seyn werden.

Schon die Kinder hatten am Reisen Interesse, d.h. sie machten Pläne nach Büchern, Bildern und Karten. Sie spielten reisen auf den Tischen. Sie wanderten von der einen Stadt, die aus farbigen Papierhäusern aufgebaut war, zu den andern gleicher Art. Sie schoben Schiffe hin und her, die auch aus buntem Papier waren und die Bohnen, Kaffee, Salz und Hölzer führten.

Und da langt die Prinzessin zum Kamin hin nach einer kleinen, alten, goldenen Glocke, in deren Griff winzige Bilder getrieben sind. Helena Pawlowna wird Licht befehlen, viel Licht. Hermann Holzer geht in seiner langen, schmalen Stube auf und ab und spricht seit einer halben Stunde. Ernst Bang liegt eben so lange auf dem alten Studentensofa und betrachtet ihn.

Ja, ja, er liest gern laut,“ sagt Marie oberflächlich, zieht die Fenster-Vorhänge zu und vollendet damit den Abend. Und der Kreis der Lampe wird ruhig und rund. Aber da flüstert Frau Malcorn, als ob das ein Geheimnis wäre: „Er hustet.“ „Namacht die Holzer, „ das Wetter ist auch danach.“ „Nein, nicht so. Schon lange und so, so fürchterlich tief ...“ Da ist auch Marie erschrocken, ohne Fassung.

Und alle leisesten Schwankungen dieser breiten Basis sind in ihm sichtbar ...“ Dann spricht Marie Holzer von sich, ganz anders im Ton, fast grob: „=Mein= Grossvater war Bauer ....“ Und nun vergisst sie alle Ehrfurcht und fährt fort, trotzdem die Uhr siebenmal schlägt. Hastig, als ob sie erst froh sein könnte, sobald alles gesagt ist. „Ich bin so von gestern.

Und ich hab' auch noch was aus seinem Blut, hoff' ich. So was Grades, Eichenes ...“ Ernst Bang fühlt sich durch das grelle, gelbe Licht der Lampe gestört: „Ich denke, ich gehe jetzt.“ Holzer lacht: „Wie Du willst. Aber damit die Lektion in Gottes Namen doch einen Schluss hat, sag' mir doch schnell, was ich, nach Deiner Meinung, in diesem Fall zu thun habe?...“