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Aktualisiert: 19. Juni 2025
Als sie kam, brachte sie eine große Enttäuschung; denn Gunlaug dankte ihr, meinte aber, "jeder bleibe am besten für sich". Da versprach der Propst zu schreiben, und als Gunlaug dessen Brief bekam, da konnte sie es nicht länger bei sich behalten, sie mußte ihren Matrosen und ihren andern Bekannten erzählen, aus ihrer Tochter werde etwas Großes, und sie wolle sie zu sich nehmen.
Dadurch wurde die Angelegenheit zu einer ziemlich brennenden Frage; sie wurde am Hafen und auf den Schiffen und in allen Küchen erörtert. Gunlaug, die bis dahin ihre Tochter nie erwähnt hatte, sprach jetzt von nichts anderem als von "meiner Tochter Petra", wie auch die andern fortan über nichts anderes mehr mit ihr sprachen.
Neun Jahre später kam Gunlaug wieder in die Stadt, ebenso unerwartet, wie sie verschwunden war. Sie hatte ein kleines Mädchen von acht Jahren bei sich, ganz ihr Ebenbild aus früherer Zeit, nur daß alles an dem Kind feiner und wie von einem Traum überschleiert war.
Fortan hatte sie ein neues und dauerndes Geheimnis vor der Mutter, und bald war es dahin gekommen, daß sie der Mutter überhaupt nichts mehr sagte. Und Gunlaug fragte nicht; sie vertraute ganz, bis zu dem Augenblick, da sie ganz mißtraute.
"Jetzt dürfen wir nicht vergessen, den Mantel für für " er wandte sich um "den Mantel für " Er blickte zu Petra hinüber und von ihr zu Gunlaug, die jetzt nach einem blauen Umhang griff, der über einem Stuhl hing, und ihn Petra umlegte. Petra jedoch als sie ihn von nahem roch, empfand den eigentümlichen Dunst der Stube so heftig, daß sie bat, man möge sie an die frische Luft lassen.
Eines schönen Abends versammelten sich Matrosen, die Gunlaug Geld schuldig waren, versoffene Arbeiter, denen sie keinen Dienst verschaffen wollte, junge Bursche, denen sie nichts borgen mochte, oben vor ihrem Hause angeführt von Bürgern der "besseren" Stände.
Es war Gunlaug nicht leicht gefallen, Ohlsen am Vormittag aufzusuchen; es fiel ihr auch jetzt nicht leicht, mit der unglücklichen Tochter zu ihm zu kommen, der sie selbst keine Heimat mehr zu bieten vermochte. Aber es mußte sein, und was sein mußte, das konnte Gunlaug. Sie klopfte an die Verandatür, und fast im selben Augenblick hörten sie Tritte und sahen Licht.
Da packte jemand sie von hinten am Arm. Sie stieß einen leichten Schrei aus und drehte sich um. Es war die Mutter. Gunlaug hatte oben die Tür gehen hören; augenblicklich begriff sie, was Petra vorhatte, und erwartete sie nun hier unten. Petra fühlte, sie werde ohne Kampf nicht an ihr vorüberkommen.
"Fischer-Gunlaug" nannten die Leute sie, oder "Gunlaug vom Berge"; der Titel "das Fischermädel" ging auf die Tochter über, die die Rädelsführerin der gesamten städtischen Bubenschar war. Und ihre Geschichte berichtet diese Erzählung; sie hatte etwas von der Elementarkraft der Mutter, und ihr wurde die Gelegenheit, sie zu gebrauchen. Zweites Kapitel
Aber sie fanden keinerlei Gelegenheit, von anderem zu reden als von Geschäften; Gunlaug hörte einfach auf nichts anderes. Dann kamen die Fischer, dann die Kaufleute und Schiffer, die Leute dingen und sich bei ihr Auskunft holen wollten, und endlich, am nächsten Sonntag, auch die Matrosen.
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