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Aktualisiert: 4. Juni 2025


Sie schüttelten sich noch einmal die Hand, und dann fuhr der Vater weiter. Gudmund beugte sich aus dem Wagen und sah Helga nach. Als sie von ein paar Bäumen verdeckt wurde, riß er plötzlich den Fußsack fort und erhob sich, als wolle er aus dem Wagen springen. – »Willst du Helga noch etwas sagenfragte der Vater. – »Nein, ach neinantwortete Gudmund und setzte sich wieder zurecht.

Hildur wunderte sich wohl, daß Gudmund Helga zu ihr schickte, aber sie dachte, er hätte vielleicht heute am Feiertag keine andre Botin gefunden, und begrüßte sie freundlich. Sie winkte Helga, ihr in die Milchkammer zu folgen, die drüben auf der andern Längsseite des Hofes lag. »Ich weiß keinen andern Ort, wo wir allein sprechen könnensagte sie. »Wir haben noch das Haus voll Leute

Dann begannen sie kein neues Gespräch, sondern wanderten stumm bis zum Bauernhofe. Gudmund wendete zuweilen den Kopf und sah sie an, die neben ihm ging. Sie schien sich von der schweren Zeit, die sie im vorigen Jahr durchgemacht hatte, erholt zu haben. Jetzt hatte sie etwas Frisches und Rosiges.

Der Vater holte tief Atem. Es klang beinahe wie ein Seufzer der Erleichterung; Gudmund hob erstaunt den Kopf und sah ihn an. Der Vater ließ das Pferd wieder in Trab fallen, dann sagte er still: »Ich bin froh, daß du es selbst gesagt hast.« »Wußtet Ihr es denn schon, Vater?« »Ich sah schon Samstag abend, daß irgend etwas nicht in Ordnung war.

Aber der Gedanke, daß du auf mich warten würdest, bis ich wieder frei wäre, hätte mich all das Schwere mit leichtem Mut erdulden lassen.« – »Ich bin es nicht, die auf dich warten soll, Gudmund.« – »Alle Menschen werden mich jetzt als einen Missetäter betrachten, als einen, der sich besäuft und mordet. Ach, wenn es nur eine gäbe, die mich mit Liebe ansehen könnte!

Gudmund antwortete nicht gleich. Er ging zu seiner Braut hinüber und streckte die Hand aus. Sie saß ganz regungslos da und schien ihn nicht zu sehen. »Willst du mir nicht Lebewohl sagen, HildurJetzt sah sie auf, und ihre großen Augen blitzten ihn kalt an. »Hast du mit dieser Hand das Messer geführtfragte sie.

»Am schwersten wird es mit dem Kinde seinsagte die Mutter nach einer Weile, und Gudmund begriff, daß sie ernsthaft an die Sache dachte. »Das muß wohl bei den Großeltern bleibensagte Gudmund. »Es ist nicht ausgemacht, daß sie sich von ihm trennen will.« »Sie wird es sich abgewöhnen müssen, daran zu denken, was sie will und nicht will. Ich finde, daß sie förmlich verhungert aussieht.

Wieder gingen acht Jahre dahin; da war eines Tages vor dem Arbeitszimmer des Pfarrers großer Lärm, und herein kamen viele Männer, an ihrer Spitze Thord. Der Pfarrer sah auf und erkannte ihn gleich. "Du hast heut abend ja so viele bei Dir." "Ich wollte das Aufgebot für meinen Sohn bestellen; er soll die Karen Storliden heiraten, die Tochter von Gudmund, von diesem hier."

Als es zu dämmern begann, begab sich die Kranke zu Bett, und Gudmund ging in den Stall, um die Pferde zu striegeln. Es war schönes Wetter, die Luft war klar, und der ganze Hof lag vom Mondschein übergossen da. Da fiel es ihm ein, daß er schon heute in den Moorhof gehen und die Botschaft der Mutter bestellen könne.

Ja, er solle halten, damit sie abspringen könne. »Ach, warum dennsagte Gudmund in verächtlichem Tone. »Fährst du nicht gut?« – »Ja, danke, aber ich gehe doch lieberGudmund kämpfte ein wenig mit sich selbst. Es war ärgerlich, daß er gerade an diesem Tage eine solche wie Helga aufgefordert hatte, mitzufahren.

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zähneklappernd

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