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Aktualisiert: 21. Mai 2025


Die Mittel aber, diesem Grundwillen Genüge zu tun, werden oft nicht richtig gewählt, weil Erfahrung oder Vernunfteinsicht nicht im rechten Maße vorhanden ist, so daß auch diese Faktoren das Geschick des Menschen bestimmen.

Erst und nur im bewußten oder unbewußten Hinblick auf einen Zweck ist etwas für uns wertvoll, als Mittel zu einem Zweck, das selbst in anderer Hinsicht ein Zweck sein kann, bis hinauf zum obersten Endzweck, der, als identisch mit dem Inhalt des reinen Grundwillens, an sich, »absolut« wertvoll ist; die Relativität und Subjektivität der Einzelwerte, deren Abhängigkeit von verschiedenen Verhältnissen, von der Art der psycho-physischen Organisation, vom Milieu, von historischen und sozialen Bedingungen schließt keineswegs das Bestehen +objektiver, intersubjektiver+, relativ konstanter Werte und die Absolutheit der +obersten Grundwerte+ der Menschheit für den menschlichen bzw. ideal-menschlichen Grundwillen aus, ein Umstand, der für die Ethik und Sozialphilosophie von höchster Bedeutung ist und der vor allem die Versöhnung zwischen Historismus und Apriorismus ermöglicht, sofern man nur mitten im Geschichtlichen, im menschlichen Entwicklungsprozeß das Apriorische, die in Form von Ideen und Idealen gegebenen, vom Gesamtwillen gesetzten und anerkannten +Grundwerte+ zu finden und die Geschichte als eine, freilich nicht geradlinige und rein rationelle Annäherung an die Verwirklichung und +Objektivierung dieser Wertideale+ zu erkennen weiß .

Zuletzt erwäge man, dass selbst der Erkennende, indem er seinen Geist zwingt, wider den Hang des Geistes und oft genug auch wider die Wünsche seines Herzens zu erkennen nämlich Nein zu sagen, wo er bejahen, lieben, anbeten möchte , als Künstler und Verklärer der Grausamkeit waltet; schon jedes Tief- und Gründlich-Nehmen ist eine Vergewaltigung, ein Wehe-thun-wollen am Grundwillen des Geistes, welcher unablässig zum Scheine und zu den Oberflächen hin will, schon in jedem Erkennen-Wollen ist ein Tropfen Grausamkeit.

Vielleicht versteht man nicht ohne Weiteres, was ich hier von einem "Grundwillen des Geistes" gesagt habe: man gestatte mir eine Erläuterung. Das befehlerische Etwas, das vom Volke "der Geist" genannt wird, will in sich und um sich herum Herr sein und sich als Herrn fühlen: es hat den Willen aus der Vielheit zur Einfachheit, einen zusammenschnürenden, bändigenden, herrschsüchtigen und wirklich herrschaftlichen Willen.

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