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Aktualisiert: 22. Juni 2025
Mit Recht hatte Tigranes darin die stillschweigende Erlaubnis gefunden, die roemischen Besitzungen in Asien in seine Gewalt zu bringen. Wenn dieselben nicht preisgegeben bleiben sollten, war es notwendig in Guete oder Gewalt mit dem neuen Grosskoenig Asiens sich abzufinden.
Sein naechster und natuerlicher Bundesgenosse war der Grosskoenig Tigranes; allein der kurzsichtige Mann lehnte den Antrag seines Schwiegervaters ab. So blieben nur die Insurgenten und die Piraten. Mithradates liess es sich angelegen sein, mit beiden durch starke, nach Spanien und nach Kreta entsandte Geschwader sich in Verbindung zu setzen.
Die Versuche des Grosskoenigs, von dem feindlichen Feldherrn in morgenlaendischer Art den Frieden durch Geldsummen zu erkaufen er bot die Haelfte seiner Jahreseinkuenfte! , scheiterten wie billig; fuer die unentgeltliche Rueckgabe seines in Gefangenschaft geratenen Sohnes gab der stolze Buerger dem Grosskoenig als Lohn den Freundesrat, auf jede Bedingung Frieden zu schliessen.
Er liess es geschehen, dass einer seiner Klientelstaaten sich militaerisch zu einer Grossmacht entwickelte, die ueber hunderttausend Bewaffnete gebot; dass er in die engste Verbindung trat mit dem neuen, zum Teil durch seine Hilfe an die Spitze der innerasiatischen Staaten gestellten Grosskoenig des Ostens; dass er die benachbarten asiatischen Koenigreiche und Fuerstentuemer unter Vorwaenden einzog, die fast wie ein Hohn auf die schlecht berichtete und weit entfernte Schutzmacht klangen; dass er endlich sogar in Europa sich festsetzte und als Koenig auf der Taurischen Halbinsel, als Schutzherr fast bis an die makedonisch- thrakische Grenze gebot.
Der Grosskoenig naeherte im geheimen den Argwohn, dass der Schwiegervater bei der Schilderhebung seines Enkels die Mutter des juengeren Tigranes, Kleopatra, war die Tochter Mithradats die Hand im Spiel gehabt haben moege, und wenn es auch darueber nicht zum offenen Bruch kam, so war doch das gute Einverstaendnis der beiden Monarchen eben in dem Augenblick gestoert, wo sie desselben am dringendsten bedurften.
Persoenliche Beweggruende, der Wunsch, auch jenseits des Euphrat Lorbeeren zu ernten, die Empfindlichkeit darueber, dass der Grosskoenig in einem Schreiben an ihn den Imperatorentitel weggelassen, koennen freilich Lucullus mitbestimmt haben; allein es ist ungerecht, kleinliche und egoistische Motive fuer Handlungen anzunehmen, zu deren Erklaerung die pflichtmaessigen vollkommen ausreichen.
Dagegen steht seiner Auseinandersetzung ueber den Feldzug Luculls das Bedenken entgegen, dass auf der dabei angenommenen Route von einer Ueberschreitung des Tigris in der Tat nicht die Rede sein kann. Der Grosskoenig war tief gedemuetigt.
Der Koenig hatte waehrend des Winters neue Versuche gemacht, den Grosskoenig von Armenien zum Eintritt in den Kampf zu bestimmen; sie blieben wie die frueheren vergeblich oder fuehrten doch nur zu leeren Verheissungen. Noch weniger bezeigten die Parther Lust, bei der verlorenen Sache sich zu beteiligen.
Daselbst fand der Sohn des Grosskoenigs sich zu ihm, der nach dem Sturze des Vaters das armenische Diadem aus der Hand der Roemer zu empfangen hoffte und darum den Abschluss des Vertrages zwischen seinem Vater und den Roemern in jeder Weise zu hindern bemueht war. Der Grosskoenig war nur um so mehr entschlossen, den Frieden um jeden Preis zu erkaufen.
Schon die Sendung des Appius Claudius hatte neben der Aufgabe, den Krieg diplomatisch zu motivieren, den Zweck gehabt, die Fuersten und Staedte zunaechst Syriens gegen den Grosskoenig unter die Waffen zu bringen; im Fruehling 685 erfolgte der foermliche Angriff.
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