Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 8. Mai 2025
Schilf flüstert am Ufer, und glänzende Schwäne ziehen lautlos ihre stolzen Kreise. Gegenüber, auf der anderen Seite des Sees, ziehen sich in einem Halbkreise die freundlichen Häuser eines Fleckens, der denselben Namen trägt wie das Schloß: Gravenstein, dänisch Graasteen. Wir befinden uns nämlich an der Grenzscheide zweier Sprachgebiete,
Zu den Männern, die den philosophischen Fürsten auf Gravenstein aufsuchten, gehört auch Andersen, der dänisch-deutsche Märchenerzähler, der in begeisterten Worten die Gastlichkeit des herzoglichen Hauses und die landschaftlichen Reize der Umgebung von Gravenstein preist. Im Jahre 1814, am 14. Juni, starb Friedrich Christian.
Heute dagegen ist es ganz still, die Deckarbeiter haben einen Feiertag, die Läden sind meist geschlossen, und viele Hunderte von Ausflüglern sahen wir trotz des etwas regnerischen Wetters auf zwei Dampfern nach Vergnügungsorten des Meerbusens fahren. Der Philosoph von Gravenstein.
Allein wir ziehen es vor, in Gravenstein zu bleiben und noch mehr von seinen Reizen zu genießen, sowie von dem Manne uns berichten zu lassen, der durch seinen langen Aufenthalt der landschaftlich ausgezeichneten Stätte auch geschichtliche Weihe verliehen hat.
Das Hauptinteresse des Prinzen, der abwechselnd auf Gravenstein und Augustenburg in ländlicher Stille und anmutiger Natur lebte, ging auf die Wissenschaften. Alle Gymnasialfächer betrieb er eifrigst, und mit vorzüglicher Vorbildung konnte er 1783, erst 18 Jahre alt, die Universität Leipzig beziehen. Mit ihm ging sein Lehrer Schiffmann und seine beiden jüngeren Brüder.
Im Jahre 1794 war inzwischen der alte Herzog gestorben und der junge, 29 jährige Prinz trat in die Würden seines Vaters ein. Von jetzt ab verbrachte er jährlich regelmäßig einige Monate auf seinen ländlichen Besitzungen Augustenburg und Gravenstein. Als sein Verhältnis zum Kronprinzen-Regenten sich allmälig trübte, dehnte sich seine Abwesenheit von Kopenhagen immer länger aus. Diese Trübung entstand durch die allmälig mehr hervortretenden dänischen Tendenzen des Regenten, die der Herzog als deutscher Fürst nicht billigen konnte. Nach der Auslösung des deutschen Reiches 1806 wollte man das schutzlose Holstein in Dänemark einverleiben; dem energischen Einspruch des Herzogs gelang es, dies vorläufig noch zu verhindern. Der Groll des Königs
Trotz dieses äußerst loyalen Verhaltens seines Schwagers war der König wütend auf ihn; er ließ ihn verspotten, ja, ihn auf der Insel Alsen förmlich blokieren, unter dem Vorwande, ihn vor den Schweden zu „schützen“. Der Herzog, tief empört über solche Behandlung, nahm seinen Abschied aus allen Staatsämtern und wohnte von nun an abwechselnd auf Augustenburg und Gravenstein, mit der Erziehung seiner Kinder beschäftigt.
Wort des Tages
Andere suchen