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Aktualisiert: 1. Mai 2025
Erst am nächsten Morgen, als Herr Rechtskonsulent Martin geholt wurde, gingen zwei Beamte mit ihr in die Wohnung und verhafteten den Besitzer und Bondi, die sich nicht widersetzten. Herr Grasso schwieg sich bei den jetzt folgenden Verhandlungen völlig aus. Bondis körperliche Untersuchung ergab, daß man es mit einem zwanzigjährigen Mädchen zu tun habe.
Nicht die kapitalkräftigsten, die sich verzweifelt wehrten, konnten sich neben Grasso behaupten, dem, ohne daß er Lärm machte, alles mühelos zufiel. Erst später, bei der Untersuchung des Falles, stellte sich heraus, daß Grasso ganz unbeteiligt an diesem Aufschwung seines Geschäftes war.
Der Besitzer Grasso war mit seiner Frau vor fünf Jahren aus Italien eingewandert. Er hatte sich vergeblich als Hotelier versucht, war dann Schreiner geworden und hatte dabei soviel erworben, daß er ein älteres Sargmagazin übernehmen konnte. Es gab damals kaum 200 000 Menschen in der Stadt.
Die Wellen schaukelten; mit flachem Handteller strich der Wind über das glückliche Meer. Dicht schossen die Möven über die kühl hauchende Fläche. Oben auf dem flinkernden Wasser schwammen nebeneinander ein runder Stab und eine goldene Königskrone. Die Helferin In New York erregte um die Mitte des vorigen Jahrhunderts der Prozeß des Fabrikanten Grasso ungeheures Aufsehen.
Sie hätte Herrn Grasso liebgewonnen, und es wäre gut, daß sie jetzt schieden, denn sie müßte sonst bald für immer seinetwegen sterben.
Herr Grasso beugte seinen Kopf tiefer, drückte sein Gesicht in die niedrigen Brüste eines Weibes. Er murmelte: »Bessie« und vieles, was sehr leise war; sie antwortete: »Ernesto«, lachte und weinte durcheinander; sie hatte eine sehr süße Stimme. Herrn Martin schlug das Herz bis in den Hals hinauf; er ging aufs tiefste erschrocken rückwärts hinaus, vergaß seine Bestellung.
Dann setzten sich die drei schweigend im Wohnzimmer am Kaffeetisch nieder, wo Frau Grasso öfter stark zitterte und einmal die Tasse auf den Boden fallen ließ. Herr Grasso meinte, dies bedeute Glück für ihre Mutter. Abends gegen zehn Uhr schlüpfte sie, nachdem sie tagsüber in der Wohnung des Herrn Martin dessen kleine Kinder gehegt hatte, über die dunkle Straße in den Hof.
Sie sah durch das offene Fenster Herrn Grasso allein im erleuchteten Wohnzimmer auf dem Sofa sitzen; mit traurigem Gesicht, zusammengesunken, blickte er vor sich hin. Der schwerfällige Mann bewegte seine Lippen; sein faltiges Gesicht war sehr schlaff; als er nach dem Fenster blickte, schwammen seine entzündeten Augen in Tränen. In einem schmalen Sarge, dicht an der Tür, lag sie.
Er lag, ehe er es wußte, in seinem Bett, kleidete sich mit dem Morgengrauen an und lief zu Frau Grasso, die in ihrer Küche stand mit losen Röcken und sich, verblüfft über den frühen Besuch, ein Tuch umlegte. Sie war erst ungläubig und beobachtete ihren Nachbarn, da sie glaubte, er sei verwirrt über den Tod seiner jungen Frau.
Frau Grasso liebte feurige Männer; aber eifersüchtig, wie untreue Weiber sind, freute sie sich, daß ihr Mann, Mädchen abhold, sich an Bondi anschloß. Wenn sie spät abends nach Hause kam, noch hochatmend von einer zarten Begegnung, warf sie sich ihrem Mann an den Hals, der Arm in Arm mit dem stillen Sonderling auf dunkeln Straßen spazierte.
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