United States or Ukraine ? Vote for the TOP Country of the Week !


Die ihn einmal gesehen hatten, faßten ein kaum erklärliches Zutrauen zu ihm, und ließen ihn, wenn sie schwer erkrankten, wie in einer unentrinnbaren Sucht zu sich kommen. Er trat nicht an sie heran, er gab ihnen nichts, er berührte sie nicht. Dies stellte sich alles bei den Erhebungen des Prozesses heraus. Mike Bondi war nicht befreundet mit der Frau seines Herrn.

Es bildete sich heraus, daß täglich Mike Bondi durch die Straßen New Yorks wanderte, gefolgt von einem hohen russischen Windspiel, einem weißen, ungeheuren Tier, das auf seinen Beinen so lautlos wie er schritt, und das mit leeren Augen um sich blickte. Mike Bondi ging in die Wohnungen der Kranken hinauf und sprach mit ihnen.

Ihre Zähne klapperten; ihre Hände flogen, daß sie kaum das Küchenmesser festhalten konnten. Kurz vor 11 Uhr kam ein Schritt über den Korridor, weich und schleichend; leicht rauschte der Vorhang. Ein kleines Licht flackerte und sie erkannte mit einem Blick Mike Bondi.

Erst am nächsten Morgen, als Herr Rechtskonsulent Martin geholt wurde, gingen zwei Beamte mit ihr in die Wohnung und verhafteten den Besitzer und Bondi, die sich nicht widersetzten. Herr Grasso schwieg sich bei den jetzt folgenden Verhandlungen völlig aus. Bondis körperliche Untersuchung ergab, daß man es mit einem zwanzigjährigen Mädchen zu tun habe.

Die Blütezeit des Hauses fiel nämlich ziemlich genau zusammen mit dem Eintritt eines jungen Angestellten namens Mike Bondi. Dessen Herkunft war völlig unbekannt; nur bemerkte man, daß er sich italienisch mit seinem Herrn unterhielt. Man sagte, er sei schon bei seiner Anstellung etwa zwanzig Jahre alt gewesen.

Frau Grasso liebte feurige Männer; aber eifersüchtig, wie untreue Weiber sind, freute sie sich, daß ihr Mann, Mädchen abhold, sich an Bondi anschloß. Wenn sie spät abends nach Hause kam, noch hochatmend von einer zarten Begegnung, warf sie sich ihrem Mann an den Hals, der Arm in Arm mit dem stillen Sonderling auf dunkeln Straßen spazierte.

Er drückte das Licht mit einem Finger aus, als er an ihr vorüberging. Sie schloß die Augen, und wie sie die Lider hob, sah sie Mike Bondi nicht mehr. Aber dort, wohin er gegangen war, stand in der Finsternis ein weißer Schein, ging lautlos ein gebücktes Skelett langsam weiter, schlürfte der leibhaftige Tod. Sie sah noch den Schein über einem Sarg, in den er sich geschwungen hatte. Da hallte der schwere Schritt des Herrn Grasso durch das Gewölbe; er ging an der Frau vorüber, die mit einer Ohnmacht rang, zündete die