Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 25. Juni 2025
Die Füsse der Gradiva hielten in ihrer Bewegung inne, und sie entgegnete, bei der Anrede in der zweiten Person verbleibend: »So weit ist dein Begreifen also noch nicht vorgeschritten, Norbert Hanold. Wunder nehmen kann's mich allerdings nicht, da du mich lange daran gewöhnt hast.
Es ist wie eine Entstellung durch Verschiebung, nicht die Gradiva ist in die Gegenwart, sondern der Träumer ist in die Vergangenheit versetzt; aber das Wesentliche und Neue, daß er mit der Gesuchten Ort und Zeit teile, ist auch so gesagt. Woher wohl diese Verstellung und Verkleidung, die uns sowie den Träumer selbst über den eigentlichen Sinn und Inhalt des Traumes täuschen muß?
Wir sind alles zu tun bereit, um diesen Verdacht zu zerstreuen, und wollen darum einen der heikelsten Punkte ich meine die Verwendung zweideutiger Worte und Reden wie im Beispiele: Irgendwo in der Sonne sitzt die Gradiva gern ausführlicher in Betrachtung ziehen.
Das Gefühl, daß das, was er geträumt, sich wirklich mit ihm zugetragen, will ihm noch längere Zeit nach dem Erwachen nicht verlassen, und die Überzeugung, daß die Gradiva in Pompeji gelebt und an jenem Unglückstage gestorben sei, bleibt als neuer Ansatz an seinen Wahn von diesem Traume übrig.
Die latenten Traumgedanken wir wissen jetzt, was darunter gemeint ist können von der mannigfaltigsten Art sein; in der Gradiva sind es »Tagesreste«, Gedanken, die ungehört und unerledigt vom seelischen Treiben des Wachens übrig gelassen sind.
Und nun müßte ich eigentlich alle meine Leser bitten, dieses Heft aus der Hand zu legen und es für eine ganze Weile durch die 1903 im Buchhandel erschienene »Gradiva« zu ersetzen, damit ich mich im weiteren auf Bekanntes beziehen kann.
Auch seine Augen und noch etwas Anderes, nicht mit einem Namen Belegtes in ihm erkannten es. Die Gradiva war's, sie sass auf dem Steinrest wie sonst auf der Stufe, nur sahen, da jener beträchtlich höher war, ihre frei herabhängenden schmalen Füsse in den sandfarbigen Schuhen bis an das zierliche Knöchelgelenk unter dem Kleidsaum hervor.
Ohne Zweifel wird uns hier eine Anschauung entgegentreten, die dem vom Dichter geschilderten Falle solches prinzipielle Interesse abspricht und kein der Aufklärung bedürftiges Problem anerkennt. Dem Hanold bleibe nichts anderes übrig, als seinen Wahn wieder aufzulösen, nachdem das Objekt desselben, die vermeintliche »Gradiva« selbst, ihn der Unrichtigkeit all seiner Aufstellungen überführe und ihm die natürlichsten Erklärungen für alles Rätselhafte, z.
»Nein, ich meine dein Name ... Weil Bertgang mit Gradiva gleichbedeutend ist und ›die im Schreiten Glänzende‹ bezeichnet.« (G. p.
Es ist dies ein Stück des Traumes, auf welches man auch noch die Versicherung der Wirklichkeit ausdehnen kann, mit welcher der Traum abschloß. Im Traum verwandelt sich nämlich die schreitende Gradiva in ein Steinbild. Das ist ja nichts anderes als eine sinnreiche und poetische Darstellung des wirklichen Herganges.
Wort des Tages
Andere suchen