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Aktualisiert: 6. Juni 2025


In vollem Umfang dürfen die Begräbniszeremonien nur, wenn die Familie keiner Verbotszeit unterworfen ist, ausgeführt werden. So befand man sich beim Tode des 'Ma-Sulinghäuptlings Bo Li in einer Zwischenperiode, weil das Maus des Verstorbenen noch nicht ganz vollendet und das lali noch nicht vollkommen vorüber war; es durften wohl die Gonge ertönen, aber das Schwerterschlagen musste unterbleiben.

Zwar wird bei jeder An- oder Herbeirufung von Geistern und Göttern auf kupferne Gonge verschiedenster Form und Grösse geschlagen, aber ohne dabei auf irgend welche musikalische Ausführung zu achten. Die alten und gebräuchlichsten Becken mit niedrigem Rand geben auch nur sehr wenig harmonische Töne.

Mit diesen Köpfen nahmen diejenigen Kajan, die auf ihren Reisfeldern wohnten und sich nicht so früh zum bet lali hatten einstellen können, im Laufe des Tages das ngajo vor. Sie kamen mittags zusammen und fuhren, wenn ihr Alter es zuliess, in Kriegskostüm unter den Schlägen der Gonge zu einer Geröllbank am jenseitigen Ufer. Ein Priester und einige Männer in voller Kriegsrüstung begleiteten sie.

Das rauhe Klima trug wohl die Schuld daran, dass die Bäume nicht üppig wuchsen. Am 9. Oktober wurden wir früh morgens durch das buka geweckt, d.h. durch plötzliche Schläge auf die Gonge, welche die Dorfbewohner zusammenriefen.

Auf die ingan sind zwei Gonge gebunden, wie sie bei religiösen Zeremonien von den Priestern benützt werden. Über dem allem ein Regal aus dünnen, runden Stöcken, auf dem Matten und Körbe aufbewahrt werden. Rechts in der Ecke hängen von der Decke wieder Kriegsmützen mit Federschmuck herab.

Die jungen Männer legten ihr Kriegskostüm an und uns wurde ge meldet, eine Bande ajo, Kopfjäger, sei im Anzuge, worauf wir unser Licht auslöschten und unsere Gewehre zur Hand nahmen. Als der Sturm sich etwas gelegt hatte, und man die Töne besser unter schied, stellte es sich heraus, dass es kein ajo-Signal bedeutete, sondern dass man die Gonge zur Vertreibung der Sturmgeister geschlagen hatte.

Ich wagte dem Rate nicht zu widerstehen und begab mich, wenn auch zögernd, mit Itjot nach dessen Wohnung. Unterdessen wurde auch in der Galerie durch Schläge auf die Gonge den Geistern von Apu Kesio und den benachbarten Niederlassungen der Tod des Häuptlings verkündet. Neben dem Weinen der Angehörigen ertönte nun auch das Jammern der Klageweiber.

Unterdessen hat sich die Priesterin auf einer schönen Rotangmatte vor dem offenen Dachfenster, durch welches die Geister eintreten sollen, niedergelassen und zwar nach Kajanweise mit gekreuzten Beinen hockend, das Haupt auf die rechte Hand gestützt. Vor ihr stehen allerhand schöne Dinge: hübsche Zeugstücke, Perlenketten, alte Schwerter und Gonge, ausserdem die blaka.

Wir hatten daher, mit Rücksicht auf die Zeremonien, welche interessant zu werden versprachen, Vorbereitungen für eine Blitzlichtaufnahme getroffen; aber nach Mitternacht begann es so stark zu regnen, dass die schweren Gonge erst bei Tagesanbruch die Leute zum gewichtiges Werk herbeiriefen.

Gegen 9 Uhr abends erklängen die Gonge von neuem, als Zeichen, dass die Priesterinnen den nangeian mit Singen und Tanzen begonnen hatten; sie setzten den Rundgang fort, bis der Zustrom der Laien so gross geworden war, dass sie von diesen abgelöst werden konnten.

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