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Das ngajo gelegentlich des bet lali führt der Häuptling allein aus. Die panjin feiern es gemeinschaftlich, sobald sie alle ihre Häuser beendet und bezogen haben, beim ersten Neujahrsfest. Das ngajo des Häuptlings bestand darin, dass er einen seiner Mantri nach dem melo den Vogelflug beobachten liess.

Der adat wurde vorläufig genügt; später, wenn das Haus gänzlich fertig gestellt war, wollte man nochmals die Vögel befragen. Kwing, der viel zu tun hatte, liess nur den Mantri und sein Geleite in der Hütte schlafen. Ein derartiges bet lali mit ngajo des Häuptlings bedeutet für alle Stammesglieder eine Aufhebung einer eventuellen Verbotsperiode.

Darauf schlachteten sie den Hahn als Speise für Götter und Menschen. Sind die Vorzeichen bei dem ersten Küchlein nicht befriedigend, so werden andere getötet, bis die Omina günstig sind. Die Opferspeise wurde den Geistern gelegentlich des ngajo auf besondere Weise angeboten, so wie es nach grossen Expeditionen üblich ist. Alle Familien flochten aus Bambus einen Rahmen von 2 1/2 dm Seitenlänge.

Mit diesen Köpfen nahmen diejenigen Kajan, die auf ihren Reisfeldern wohnten und sich nicht so früh zum bet lali hatten einstellen können, im Laufe des Tages das ngajo vor. Sie kamen mittags zusammen und fuhren, wenn ihr Alter es zuliess, in Kriegskostüm unter den Schlägen der Gonge zu einer Geröllbank am jenseitigen Ufer. Ein Priester und einige Männer in voller Kriegsrüstung begleiteten sie.

Die Krieger durften nämlich während des ngajo ihre amin nicht betreten und nur in Bambus gekochten Reis ohne Fische, Hühner, Schweinefleisch, Salz oder andere Zuspeisen geniessen.

So darf z.B. bei dieser Gelegenheit die Trauer für ein Familienglied abgelegt werden. Die gleichen Sitten herrschen bei den Long-Glat. Sie weisen darauf, dass bereits seit langer Zeit eine Kopfjagd des Häuptlings für alle Dorfgenossen zum bet lali genügte. Daher beteiligten sich auch viele Familien an diesem ngajo.