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Aktualisiert: 29. Mai 2025
Auch entbehrte Frau Gieremund wohl ein Paar von den ihren, Denn als Hausfrau bleibt sie doch meist in ihrem Gemache. Diese Forderung fand die Königin billig. Sie können Jedes wahrlich ein Paar entbehren! sagte sie gnädig. Reineke dankte darauf und sagte mit freudiger Beugung: Krieg ich doch nun vier tüchtige Schuhe, da will ich nicht zaudern.
Frau Gieremund hat es erfahren, Da sie im Eise befror. Sie dankt nun meiner Bemühung Schlecht. Das hab ich davon, daß ich ihr redlich geholfen! Denn ich schob und wollte mit allen Kräften sie heben, Doch sie war mir zu schwer, und über dieser Bemühung Traf mich Isegrim an, der längs dem Ufer daherging, Stand da droben und rief und fluchte grimmig herunter.
Als Frau Gieremund kam des Morgens, wie es nur tagte, Sprach sie: Ist niemand kommen, nach mir zu fragen? Soeben Geht Herr Pate Reineke fort, er wünscht' Euch zu sprechen. Alle, wie wir hier sind, hat er Stiefkinder geheißen. Da rief Gieremund aus: Er soll es bezahlen! und eilte, Diesen Frevel zu rächen zur selben Stunde.
Fragt sie selber, da steht sie, und hätt er die Wahrheit gesprochen, Würde sie selber zu klagen nicht fehlen. Indessen erbitt ich Eine Woche mir Frist, mit meinen Freunden zu sprechen, Was für Antwort dem Wolf und seiner Klage gebühret. Gieremund sagte darauf: In Eurem Treiben und Wesen Ist nur Schalkheit, wir wissen es wohl, und Lügen und Trügen, Büberei, Täuschung und Trotz.
Weiter bekenn ich vor Euch: daß ich Frau Gieremund heimlich
Denn freilich Sieben Jahre sinds her und drüber, da schenkte mein Oheim Seine Lieb und Treue zum guten Teile der schönen Frauen Gieremund; solches geschah beim nächtlichen Tanze; Isegrim war verreist, ich sag es, wie mirs bekannt ist. Freundlich und höflich ist sie ihm oft zu Willen geworden, Und was ist es denn mehr?
Und sie sprachen zusammen: Wir wollen ihn salben und baden; Trösteten solchergestalt des Wolfes traurige Sippschaft, Legten ihn sorglich zu Bette, da schlief er, aber nicht lange, Wachte verworren und kümmerte sich, die Schande, die Schmerzen Setzten ihm zu, er jammerte laut und schien zu verzweifeln; Sorglich wartete Gieremund sein, mit traurigem Mute, Dachte den großen Verlust.
Und Frau Gieremund lag in großen Schmerzen, sie konnte Fast nicht reden, doch griff sie sich an und sagte mit Seufzen: Unsre Sünden zu strafen, läßt Gott Euch alles gelingen. Aber Isegrim lag und schwieg mit Braunen zusammen; Beide waren elend genug, gebunden, verwundet Und vom Feinde verspottet. Es fehlte Hinze, der Kater; Reineke wünschte so sehr, auch ihm das Wasser zu wärmen.
Hitzig liefen sie über den Damm mit Piken und äxten, Mit dem Rocken kamen die Weiber und lärmten gewaltig: Fangt sie! schlagt nur und werft! so riefen sie gegeneinander. Angst wie damals empfand ich noch nie, das gleiche bekennet Gieremund auch, wir retteten kaum mit Mühe das Leben, Liefen, es rauchte das Fell.
Aber er ging nicht allein, um Diebereien zu üben; Ehbruch, Rauben und Mord und Verrat, er hielt es nicht sündlich. Und er hatte sich eben was ausgesonnen. Die schöne Gieremund wollt er besuchen, in doppelter Absicht: fürs erste Hofft er von ihr zu erfahren, was eigentlich Isegrim klagte; Zweitens wollte der Schalk die alten Sünden erneuern. Isegrim war nach Hofe gegangen, das wollt er benutzen.
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