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Aktualisiert: 10. Juni 2025


Zur grossen Genugtuung unserer Gastherren assen wir die saftreichen Früchte geradezu mit Gier, worauf sie von allerhand wichtigen Angelegenheiten, die ihnen auf dem Herzen lagen, zu reden begannen. Es handelte sich, wie so häufig bei diesen Leuten, wieder um Verletzung ihrer Ansprüche auf verschiedene Gebiete.

In der ersten Zeit gab ich meinen Gastherren nämlich nichts anderes als etwas Salz und einige Kleinigkeiten, ausserdem erregte ich noch Hinan Lirungs Neid, indem ich Djulan, einem lieblichen Bukatmädchen, das mich unter dem Schutz von Tetuhè, einem unserer Punan vom Mendalam, öfters besuchte, etwas Tabak, hübsche Zeugstückchen und Ringe schenkte.

Einigermassen zur Vergütung der Gastfreundschaft ihrer Gastherren boten die Kajan den Kenja ihre Hilfe bei der Feldarbeit an, die in der Tat sehr willkommen war, da der Tod und die Trauer um Bui Djalongs Tochter die Arbeit über einen Monat in Rückstand gebracht hatte.

Die gute Kajansitte forderte jedoch, dass sich keiner unsere frühere Bekanntschaft merken liess, bevor ich ihn mit einem Kopfnicken begrüsst hatte, d.h. auch das Kopfnicken entsprach eigentlich nicht der Sitte; denn unter einander begrüssen sich die Kajan überhaupt nicht. Besuchen sie einander, so machen sie es sich erst bei ihren Gastherren gemütlich, bevor sie für diese zu sprechen sind.

Mir blieb kaum Zeit, mich über das freie Auftreten unserer neuen Gastherren zu verwundern, denn sogleich stellte sich die neue Schwierigkeit heraus, dass die zahlreichen kleinen Böte der Kenja uns bei weitem nicht alle aufnehmen konnten. Die Kenja berichteten, dass grössere Böte nicht herauffahren konnten, uns aber unterhalb Batu Plakau erwarteten.

Obgleich in Tanah Putih niemand bewaffnet einherging, trugen die Kajan doch stets Schwert, Schild und Speer bei sich, zur grossen Belustigung ihrer Gastherren. Dass diese sie nicht hoch schätzten, zeigte sich darin, dass Bui Djalong mit Kwing Irang keine Blutsfreundschaft schliessen wollte, wodurch eine der Hoffnungen dieses Häuptlings unerfüllt blieb.

Ich hatte anfangs darauf gerechnet, auch Kwing und sein Gefolge unterhalten zu müssen, aber davon wollten unsere Gastherren nichts hören, ich konnte ihnen sogar schwer begreiflich machen, dass ich wenigstens meine Malaien, die in meinen Diensten standen und Lohn empfingen, selbst ernähren müsste.

Aus Furcht vor der bevorstehenden Unruhe bedauerte ich den etwas längeren Aufenthalt in der freien Natur nicht und benutzte die Gelegenheit, um mit einigen unserer neuen Gastherren Bekanntschaft zu schliessen.

Inzwischen überlegte ich mit Bier, was mit Rücksicht auf die Überzeugungen unserer Gastherren im Augenblick für die Aufnahme des Mahakamgebietes getan werden konnte. Ein systematisches Zuwerkegehen, wie in einem Lande, in dem man sich jederzeit frei bewegen kann, war hier unmöglich.

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