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Aktualisiert: 29. Mai 2025
Der Gabaj hätte ihm gesagt, er solle niemanden zur Nacht ins Bethaus einlassen; denn das Gotteshaus sei keine Herberge ... Jetzt schlafe ich unter freiem Himmel, und die Kälte frißt das Mark meiner alten Knochen. Ich bin hungrig und friere ... Nun frage ich dich, du Herr der Welt: Wer braucht das Bethaus nötiger: =du= oder =ich=?«
»Für mich?« fragte der Gabaj verwundert. »Was soll ich denn für mich tun? Unsere Kinder sind ja schon, Gott sei Dank, selbständig, und uns beiden fehlt gar nichts ... Was soll ich also tun?...« Er sieht sich in der Stube um und fügt hinzu: »Das Bett ist auch ohne mich gebettet, das Geschirr ist auch ohne meine Hilfe gewaschen; ich habe die Wände nicht einmal angerührt, und doch sehe ich an ihnen keine Spur von Spinnweben. Auch der Tisch ist schon gedeckt, das Tischtuch ist schneeweiß, die Bestecke funkeln wie aus Gold. Ich seh auch die Rettichspeise auf dem Tisch, geriebenen Meerrettich, ein Fläschchen Branntwein
Müde und abgespannt von seiner Arbeit in der Gemeinde kam Reb Jojchenen der Gabaj nach Hause. Schon in der Küche empfing ihn der Geruch von Speisen, von Fleisch und gekochten
Reb Jojchenen der Gabaj schlief bald ein, und seine Seele flog in den Himmel hinauf und verzeichnete dort im Buche seiner Verdienste: »Ich, Jojchenen, Sohn der Sarah, war heute den ganzen Tag mit heiliger Arbeit beschäftigt. Ich sagte mir: Ich und mein Weib Ssosche wohnen in einem schönen Hause, während das Gotteshaus baufällig ist und ausgebessert werden muß. Darum mietete ich Handwerker und ließ das Bethaus ausbessern. Heute brachte man zwei neue Bänke und einen neuen Tisch ins Gotteshaus. Ich ließ auch den Fußboden reinigen, die Wände und alle Möbel und Geräte putzen. Vor dem Vorbeterpult an der Ostwand habe ich einen neuen Leuchter angebracht. In der Kasse des Bethauses waren im ganzen fünfundvierzig Rubel. Um alles zu bezahlen, mußte ich aus meiner eigenen Tasche sechs Rubel und vierundachtzig Kopeken dazulegen. Für Rechnung meiner Frau Ssosche stiftete ich einen seidenen Vorhang für den Thoraschrein; sie ist außerdem auch im Verein für die Ausstattung armer Bräute tätig. Der liebe Gott möge es ihr für ihr Seelenheil anrechnen! Mit der Ausbesserung des Bethauses ist man heute fertig geworden. Und ich habe dem Schuldiener strengstens verboten, jemanden ins Bethaus zum Übernachten einzulassen. Das Gotteshaus soll nicht mehr die Schlafstube für fremde Bettler sein. Der Schuldiener muß von nun an das Haus jeden Abend absperren
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