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Aktualisiert: 6. Juni 2025
»Gewiß hält ihm der Fred wieder irgendeinen großäugigen Frosch unter die Augen, der es unbarmherzig erschreckt«, sagte mitleidig die Tante; »aber du hast schon recht, das Zetergeschrei muß es zu überwinden suchen.« In diesem Augenblick ertönte ganz von der anderen Seite her ein Gesang, der an großem Lärm mit dem fortdauernden Schreien wetteiferte.
Heute kam es aber dem Fred auch gar zu arg vor, wie lange erst die Schwestern drüben und nun noch Oskar die Tante für sich behielten, und als sie endlich zu ihm herantrat, sagte er statt aller Mitteilungen: »Am liebsten wollte ich, Tante, man könnte dich in zwei Hälften teilen und dann mit vier multiplizieren, dann gäbe es für jeden zwei Tanten; so käme man doch einmal zu seinem Recht.« Die Tante wollte auch dem Fred sein Recht noch werden lassen, aber schon rief unten die Kathri mit solcher Dringlichkeit nach ihr, daß sie aufbrechen mußte, nicht ohne dem Fred zu versprechen, morgen abend zuallererst an sein Bett zu kommen.
Aber Fred hatte viel Beharrlichkeit und er konnte auch heute sich beruhigt niederlegen, denn er hatte die Tante trotz allen Nebenansprüchen an sie noch mit den sämtlichen Lebensbedingungen des Wasserfrosches bekannt gemacht. Der Doktor hatte sich jetzt zu seinem Nachtessen gesetzt.
Auch heute ruhten die Kinder nicht eher, als bis die unter dem Grün hervorschimmernden weißen Mauern herausgesucht und alle Einzelheiten festgestellt worden waren. Als sie die Burg fast erreicht hatten, streiften sie bei einer Wegwendung einen älteren Herrn, vor dem Ben und Fred eilfertig die Mütze zogen und der freundlich dankte.
Die Uhr über dem Sofa schlug jetzt 11, nun mußte Fred jeden Augenblick kommen; mit Geduld und Sehnsucht erwartete sie ihn. Sie war ganz ratlos, und es mußte doch etwas geschehen. Ilses Eltern, die gewiß in Todesängsten waren, mußten auf alle Fälle Nachricht haben. Wie und auf welche Weise, das mußte sie doch erst mit Fred besprechen.
Und ich bin auch so froh wegen der Käfer, der Fred kann sie dann alle selbst fangen. Der Fani wird Dir bald einen großen Brief schreiben und dann auch einen dem Oskar. Er will nur zuerst die Lindenbäume und das Plätzchen darunter fertig zeichnen, zu einem Geschenk für Dich. »Wir lassen alle in Euerem Hause viel tausendmal grüßen und dann auch den Vater und die Mutter und die kleinen Buben.
Rikli kam herein und Fred wollte eben mit seinem Käfer hinaustreten; unter der Tür kamen sie zusammen. Fred sagte im Vorbeigehen: »Auf dich will ich einmal ein Gedicht machen, weil du so schöne Töne von dir gibst; du hast auch noch einen Bruder in der Kunst.«
Elsli wollte so gern dem Fred den Gefallen tun, aber der Auftrag war ihm nicht viel klarer, als der von Oskar, und es sagte demütig: »Ich wollte es gewiß gern tun, Fred; aber wie muß ich es denn machen, daß ich die Käfer und die Raupen kenne, die so heißen?« Das war ein völlig klarer Einwurf.
Als der Zug sich die Treppe hinauf nach den Schlafzimmern bewegte, voran Oskar, dann Emmi, dann die Tante und zuletzt die beiden Jüngsten nebeneinander, sagte Fred, zu seiner Nachbarin gewandt: »So, jetzt paß einmal recht auf, Rikli!« Dann sang er mit lauter Stimme nach selbstgemachter Melodie: »Das Rikli und der Hanseli Sind ganz wie zwei Geschwister; Sie singen wie die Amseli, Nur unerhört viel wüster.«
Das Rikli, das so teuer seine Lehre bezahlt hatte, schrie wirklich nie mehr unsinnig auf, wenn der Fred sich mit einem Tierchen nahte; aber es bewachte sorgfältig alle Bewegungen des Bruders, daß nicht einmal unversehens aus dessen Faust oder Tasche ein grünäugiger Frosch ihm entgegenspringe. Aber ohne den Fred konnte das Rikli doch nicht sein, es lief ihm überall nach.
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