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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Die Freunde einigten sich dahin, daß jeder von ihnen den Spiegel für die Dauer von drei Monaten unter seinem Dach beherbergen sollte. Wären sie nicht Männer von Geschmack und Geist gewesen, so hätte Franziskas Gabe leicht
Von einer Seite hatte er eine kleine ältliche Dame, eine unverheiratete Tante Franziskas, von der andern die junge reizende Nichte selbst zur Nebensitzerin, die sich durch Geist und Munterkeit ihm bald besonders zu empfehlen wußte.
Neben ihm unter dem Briefbeschwerer lag die jüngst verfaßte Arbeit, in sauberer Reinschrift von Franziskas Hand und fertig zur Versendung an die Redaktion einer botanischen Zeitschrift. Alles sollte noch heute die Botenfrau zur Post bringen.
"Nun, Meister", erwiderte Richard rasch; aber bevor er seinen Satz vollenden konnte, fühlte er wie einen Hauch Franziskas Stimme in seinem Ohr: "Nicht schenken! Bitte nicht schenken!" Und ebenso leise, aber wie in Angst, fühlte er seinen Arm von ihr umklammert. Er besann sich; er hatte sie sofort verstanden.
Er sprang auf und stand im nächsten Augenblicke in Franziskas Kammer. Sie war leer, das Bett nur leicht berührt; man sah, sie hatte nur zu flüchtiger Rast sich auf die Decke hingestreckt; das Kissen zeigte noch den Eindruck, wo sie ihren Arm gestützt hatte. Er hätte es nicht lassen können, er legte seine Hand hinein, als liebkoste er noch diese letzte Spur ihres Lebens.
Richard saß in sich versunken; eine unklare, unbehagliche Stimmung hatte ihn ergriffen; er konnte sich nicht freuen auf die Heimkehr, formlose gespenstische Gebilde aus irgendeinem fernen grauen Nebel drangen auf ihn ein. Wenn er nur erst da wäre, nur erst Franziskas Antlitz wiedersähe! Und weiter ging es, und immer näher kam er zu den Wäldern.
Er bemerkte auch jetzt Franziskas veränderte Miene; sie legte Messer und Gabel hin, klemmte die Unterlippe zwischen die Zähne und sank förmlich in sich zusammen. Während Lamberg eilig das Thema zu wechseln versuchte, faßte sie sich rasch, und zu Hadwiger gewandt, sagte sie mit schwacher Stimme: »Du hast dich also da unten nützlich gemacht, Heinrich?
Die Nachricht verursachte schon deshalb Bestürzung, weil man die Heirat Franziskas mit dem Fürsten Armansperg als nahe bevorstehend betrachtet und das Gewagte einer solchen Verbindung hatte vergessen wollen. Man wußte zu sagen, daß der Fürst außer sich und nur mit Mühe verhindert worden sei, den Abenteurer polizeilich verfolgen zu lassen.
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