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Tagtäglich waren Bilder des Elends, der Sünde vor ihr Auge getreten; flehende und drohende, verzweifelte und fordernde Hände hatten nach ihr gegriffen. Und ihr großes, reiches Herz hatte all das Elend mit inbrünstigem Erbarmen umschlossen. Dann plötzlich war sie zusammengebrochen. Es war kaum zu glauben gewesen.

Jeder Flehende und Fragende redet selber zu der Gottheit, die Gemeinde natuerlich durch den Mund des Koenigs wie die Kurie durch den Curio und die Ritterschaft durch ihre Obristen; und keine priesterliche Vermittlung durfte das urspruengliche und einfache Verhaeltnis verdecken oder verdunkeln. Allein es ist freilich nicht leicht, mit dem Gotte zu verkehren.

Auch gegen mich, indem Ihr meiner Torheit gehorchtet, obwohl Ihr sehen mußtet, daß mich die flehende Forderung meines Bruders aus den Schranken der Pflicht geschleudert hatte. Wehe dem Manne, der einer Pflichtlosen traut! Die Engel haben mich Stürzende gerettet, und ich, mit der Gnade Gottes, möchte Euch retten.

Ein Kreis von Engländern und Deutschen umringte uns und forderte uns auf, die Waffen fortzuwerfen. Ich ermunterte mit schwacher Stimme die Nächststehenden zum Kampf aufs Messer. Sie schossen auf Freund und Feind. Ein Kranz von Stummen und Schreienden umschloß unser Häuflein. Links tauchten zwei hünenhafte Engländer ihre Bajonette in ein Grabenstück, aus dem sich flehende Hände reckten.

Wenn ich mit de Vriendts Schach spiele, denke ich an sie, wenn ich durch die öden Säle der Residenz gehe, um meine geliebten Tiepolos anzusehen, begleitet sie mich wie eine flehende Sklavin. Rätst du mir, sie zu verführen, Agathe? Sie zu verführen, nur um sie loszuwerden? Ich weiß, du legst auf eine Treue kein Gewicht, die sich nur um des Scheines willen behauptet.

Die Löwin erhob sich langsam, brüllte mit dumpfer Stimme und näherte sich dem armen kleinen Thier, welches ein klägliches Geschrei ausstieß und eine flehende Stellung anzunehmen schien. Sein verzweiflungsvoller Blick schien die Löwin zu rühren; denn sie legte sich ruhig nieder, ohne ihm wehe zu thun.

Und fort, immer fort in rasender Eile, stundenlang, bis dem schrillen Pfiff der Lokomotive das Stöhnen der Bremse folgte, und sowohl die Szenerie draußen, wie auch das tobende Geräusch des dahinstürmenden Zuges seinen Charakter veränderte: Jetzt hohle, wie unterirdisch klingende Schläge, hervorgerufen durch einige düster aufstrebende, auf den Nebengeleisen flehende Eisenbahnwagen; kleine rote und grüne Lichter, wie unheimliche Erdgeister, allmählich hellere Luft, als Reflex des auftauchenden Lebens in Häusern und Hütten, und dann ein letzter kurzer Schrei der Lokomotive, nochmals kreischendes Bremsen und endlich Stillstand und Ruhe.