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Er sah den Zug vorüberlaufen, und vergaß Juju, die vor ihm stand: Da kamen blonde Tscherkessinnen. Polinnen mit roten Lederstiefeln bis zur Scham. Im Blusenhemd warme Bornholmerinnen. Provenzalinnen mit Olivensträußen am Gürtel. Jütische Fischerinnen mit schlanken, sehnigen Armen. Die Diana von Aleppo. Eine weißblonde Finnin von den Stromschnellen, eine kleine von den Hochzeitsgütern.

Es hatte ein zweites Renntier mitgebracht und beide trugen Gerda und Kay erst zu der Finnin, in deren heißer Stube sie sich wärmten, und dann zur Lappin, welche ihnen neue Kleider genäht und ihren Schlitten in stand gesetzt hatte. Die Renntiere und die Lappin begleiteten sie bis zur Landesgrenze, dort nahmen sie Abschied. „Lebt wohl!“ sagten sie sämtlich. Es war das kleine Räubermädchen.

Aber das Renntier bat so beweglich für die kleine Gerda und diese schaute die Finnin mit so bittenden, thränenfeuchten Augen an, daß dieselbe das Renntier in eine Ecke zog, wo sie demselben zuflüsterte, während sie ihm frisches Eis auf den Kopf legte: „Der kleine Kay ist wirklich bei der Schneekönigin, findet dort alles nach seinem Wunsche und Behagen und meint, ihm sei das beste Los in der Welt zugefallen.

Halte dich nicht mit langem Geschwätz auf und beeile dich, hierher zurückzukommen!“ Dann hob die Finnin die kleine Gerda auf das Renntier, welches aus Leibeskräften davon eilte. „Meine Stiefelchen! Meine Fausthandschuhe!“ rief die kleine Gerda, der sich die schneidende Kälte fühlbar machte. Aber das Renntier wagte nicht anzuhalten, es lief, bis es den großen Busch mit den roten Beeren erreichte.

Das sind meine alten Nordlichter!“ sagte das Renntier, „sieh, wie sie leuchten!“ und dann lief es noch hurtiger vorwärts, Tag und Nacht. Die Brote wurden verzehrt, der Schinken dazu und dann waren sie in Lappland. Sechste Geschichte. +Die Lappin und die Finnin.+ Vor einem kleinen, unansehnlichen Häuschen machten sie Halt.

Oben in der Luft knisterte es und die ganze Nacht brannten die schönsten blauen Nordlichter; und dann kamen sie nach Finnmark und klopften an den Schornstein der Finnin, denn sie hatte nicht einmal eine Thür. Es herrschte eine Hitze darin, daß sogar die Finnin nur eine ganz dünne Bekleidung trug. Sie war klein und starrte von Schmutz.

Gräfin Märta, die zurzeit Hausfrau in Borg ist, beugt sich über das Treppengeländer und betrachtet den Speck, aber im selben Augenblick legt die Finnin die Hand auf einen der Schinken. Ei, seht doch diese braune, glänzende Schwarte, diese dicke Fettschicht! Dieser frische Duft von Wacholderzweigen, der dem Schinken entströmt! Das ist ein Festschmaus für Götter! Den muß die Hexe haben!

Die Kraft von zwölf Männern!“ sagte die Finnin, „die würde sicher nicht ausreichen!“ Dann ging sie nach einem Gestell, holte ein großes zusammengerolltes Fell hervor und entrollte es. Seltsame Buchstaben waren darauf geschrieben, und die Finnin las, daß ihr dicke Schweißtropfen von der Stirn rieselten.

Ihr müßt über hundert Meilen weit in das Innere der Finnmark hinein, denn dort hat die Schneekönigin ihre Sommerwohnung und läßt jeden Abend blaue Flammen auflodern. Ich werde in Ermangelung des Papiers ein paar Worte auf einen trocknen Stockfisch schreiben, den werde ich euch an die Finnin dort oben mitgeben, welche euch bessere Auskunft erteilen kann, als ich!“

In einer Buchhandlung, die wir zu unserm Erstaunen sahen und in der schwedische, finnische und deutsche Litteratur vorrätig war, fanden wir als Verkäuferin ein junges Mädchen, eine Finnin, die fließend deutsch sprach. Ein Pavillon krönt den Gipfel des Hügels. Außer einer russischen Kirche mit den bekannten Zwiebelkuppeln giebt es noch eine evangelische, deren Kirchhof wir besuchten.