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Aktualisiert: 11. Mai 2025


Auch sprachen sie von der Großmutter und von den Rosen oben auf dem Dache, und wo sie gingen, legten sich die Winde und die Sonne brach hervor. Als sie den Busch mit den roten Beeren erreichten, stand das Renntier da und wartete.

Und Gerda streckte die Hände mit den großen Fausthandschuhen gegen das Räubermädchen aus, sagte Lebewohl und dann flog das Renntier vorwärts über Gebüsch und Gestrüpp, durch den großen Wald, über Sümpfe und Steppen, so schnell es vermochte. Die Wölfe heulten und die Raben schrieen. Schwaches Knistern ließ sich aus weiter Ferne vernehmen und starkes Wetterleuchten zeigte sich auf allen Seiten.

Aber das Renntier bat so beweglich für die kleine Gerda und diese schaute die Finnin mit so bittenden, thränenfeuchten Augen an, daß dieselbe das Renntier in eine Ecke zog, wo sie demselben zuflüsterte, während sie ihm frisches Eis auf den Kopf legte: „Der kleine Kay ist wirklich bei der Schneekönigin, findet dort alles nach seinem Wunsche und Behagen und meint, ihm sei das beste Los in der Welt zugefallen.

Was sagt ihr dort oben?“ rief Gerda. „Wohin reiste die Schneekönigin? Ist euch etwas davon bekannt?“ „Sie reiste vermutlich nach Lappland, denn dort ist immer Schnee und Eis! Frage nur das Renntier, welches dort angebunden steht!“ „Dort ist Eis und Schnee, dort ist ein gesegnetes und herrliches Land!“ versetzte das Renntier. „Dort springt man in den großen, glitzernden Thälern frei umher.

Das sind meine alten Nordlichter!“ sagte das Renntier, „sieh, wie sie leuchten!“ und dann lief es noch hurtiger vorwärts, Tag und Nacht. Die Brote wurden verzehrt, der Schinken dazu und dann waren sie in Lappland. Sechste Geschichte. +Die Lappin und die Finnin.+ Vor einem kleinen, unansehnlichen Häuschen machten sie Halt.

Als sich Gerda nun wieder erwärmt und zu essen und zu trinken bekommen hatte, schrieb die Lappin ein paar Worte auf einen trocknen Klippfisch, bat Gerda, denselben wohl zu verwahren, band sie wieder auf das Renntier und dieses sprang davon.

Halte dich nicht mit langem Geschwätz auf und beeile dich, hierher zurückzukommen!“ Dann hob die Finnin die kleine Gerda auf das Renntier, welches aus Leibeskräften davon eilte. „Meine Stiefelchen! Meine Fausthandschuhe!“ rief die kleine Gerda, der sich die schneidende Kälte fühlbar machte. Aber das Renntier wagte nicht anzuhalten, es lief, bis es den großen Busch mit den roten Beeren erreichte.

Am Morgen erzählte Gerda ihr alles, was die Waldtauben gesagt hatten, und das kleine Räubermädchen sah ganz ernsthaft aus, nickte jedoch mit dem Kopfe und sagte: „Das ist ganz gleich! Weißt du, wo Lappland liegt?“ fragte sie das Renntier.

Das Renntier erzählte ihr Gerdas ganze Geschichte, zuerst jedoch seine eigene, welche ihm ungleich wichtiger erschien, und Gerda war vor Kälte so erstarrt, daß sie nicht zu reden vermochte. „Ach, ihr Armen!“ sagte die Lappin, „da habt ihr noch weit zu laufen!

Dort sitzt das Waldgesindel!“ fuhr sie fort und deutete auf eine Menge Stäbe, die hoch oben vor einem Loche in die Mauer eingeschlagen waren. „Das ist mein Waldgesindel und hier steht mein altes, liebstes !“ Dabei zog sie ein Renntier am Geweihe hervor, welches einen blanken Kupferring um den Hals hatte und angebunden war. „Jeden Abend kitzle ich es mit meinem scharfen Messer am Halse, wovor es sich sehr fürchtet!“ Das kleine Mädchen zog ein langes Messer aus einer Spalte in der Mauer und ließ es über den Hals des Renntieres hingleiten.

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