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Aktualisiert: 17. Mai 2025


Oder wenn man will, läßt sich diese Art psychischer Kausalität als Grenzfall psychischer Finalität ansehen, als +stabilisierte Zielstrebigkeit+. Der psychische »Mechanismus« ist, weit entfernt die Quelle der geistigen Finalität zu sein, schon nur ein +Spezialfall, eine Phase und ein Niederschlag der Finalität+, die nach zwei Richtungen sich entfaltet: einerseits zur vollbewußten +aktiven+ Zwecktätigkeit im Denken, Wollen und Gestalten, anderseits zum seelischen +Automatismus+. Zugleich bleibt der Satz bestehen, daß die psychische Kausalität im allgemeinen Sinne durch eine Betrachtungsweise desselben Zusammenhanges gegeben ist, der sonst als finaler Zusammenhang sich darstellt, und zwar am +unmittelbarsten+ sich darstellt.

Für eine große Strecke der Finalität ist jedwedes Vorauswissen zweckmäßiger Erfolge unbedingt ausgeschlossen, auch ist die +Erreichung+ solcher Erfolge keineswegs eindeutig bestimmt, nur zu oft finden Irrtümer statt, es bedarf oft einer großen Reihe von Erfahrungen, damit unter den in Bereitschaft stehenden Bedingungen die +richtigen Mittel+ zur Anwendung kommen.

Eine Art Wertung liegt schon in den +Gefühlen der Lust und der Unlust+ vor, welche zweifellos eine teleologische Bedeutung besitzen, die man nur richtig auffassen muß. Denn es ist zu berücksichtigen, daß etwas für bestimmte Partien oder auch für den Gesamtorganismus direkt oder indirekt unzweckmäßig sein kann, was +relativ+ für bestimmte Partien und Funktionen, also im Hinblick auf besondere Tendenzen der Psyche als zweckmäßig empfunden wird und Lust bereitet. Dies festhaltend, kann man ruhig behaupten, daß das Gefühlsleben ebenfalls die Finalität des Subjekts zum Ausdruck bringt, daß lustvolle Gefühle Zeichen, Symptome für Bedürfnisbefriedigungen sind, d.

Das Umgekehrte ist nun die +Verwandlung von Finalität in Kausalität+. Wir meinen damit freilich nicht, als ob je im Seelenleben die Finalität verloren ginge und an ihre Stelle reine, mechanische Kausalität träte. Wir wissen bereits, daß die »Mechanisierung«, von der in der Psychologie die Rede ist, nur eine Abkürzung und ein Eindeutig-Werden von Willenshandlungen ist, keine absolute Entseelung.

Wenn es wahr ist, daß alle Entwicklung zwar auch durch äußere Faktoren bedingt und bestimmt ist, aber doch in erster Linie unmittelbar von innen her erfolgt, so gilt dies nun ganz besonders für die +seelische Evolution+. Dies folgt schon aus der Finalität der Psyche, aus deren +Gerichtetsein auf immer neu sich entfaltende Ziele+. In unaufhörlicher Bewegung muß ein Seelenleben sein, dessen +innerstes Triebwerk+ wirkliches Streben, wahre Tendenz, also »Wille« im allgemeinsten Sinne des Wortes ist.

Diese Finalität dürfen wir nicht vergessen, wenn wir vom +Wettbewerb+ der Vorstellungen usw. um die Erhaltung im Seelenleben, im Bewußtsein, im subjektiven und objektiven Geiste sprechen. Ein solcher Wettbewerb besteht zweifellos, aber er ist ebensowenig wie der Daseinskampf in der Natur rein kausal oder mechanisch zu erklären.

Wir sehen aus dem Vorangehenden, wie notwendig die +teleologische Fundierung der Psychologie+ ist. Es ist in der Tat ganz und gar unmöglich, die Gesetzlichkeit, die im Seelenleben waltet, zu verstehen, wenn man nicht den +Strebungscharakter+ und damit die Finalität des Psychischen voll berücksichtigt.

Anderseits ist den noch immer in großer Zahl vorhandenen Gegnern aller Teleologie entgegenzuhalten, daß man in der Biologie und in den Geisteswissenschaften ohne Teleologie nicht auskommt. Finalität und Kausalität schließen einander nicht aus, sondern sind, wie wir gleich sehen werden, nur +zwei Betrachtungsweisen bzw.

Ebenso wie das Interesse, bezieht sich auch das Phänomen der +Wertung+ auf die Finalität des erlebenden Subjektes. Was irgendwie zur Befriedigung eines Bedürfnisses zur Erreichung eines Strebenszieles nicht bloß geeignet, sondern auch notwendig, gefordert ist, das ist uns +wert+, das ist für uns und alle Gleichgerichteten ein Wert.

Phasen einer und derselben Reihe des Geschehens+, ohne daß deshalb, wie manche meinen, etwa die Finalität nur subjektiv, nur ein »Regulativ« für unser Erkennen sein muß.

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