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Aktualisiert: 31. Mai 2025
Selbst, wo er für den Augenblick das sichere Gefühl hatte, gegen Kant oder Spinoza im Recht zu sein, zweifelte er nicht, daß ein späterer Tag ihm die Einsicht seines Irrtums bringen werde. Einstweilen war er überzeugt – und er blieb es auch später – daß der Monismus Spinozas kein Monismus sei; der Parallelismus von Bewegungs- und Bewußtseinsvorgängen war nur ein umschriebener Dualismus.
Unter Grübeln trat er vor ein Feld mit einem Mann, den er aus der Anstalt mitgenommen hatte: »Mohn, pralle Form des Sommers«, rief er, »Nabelhafter: Gruppierend Bauchiges, Dynamit des Dualismus: Hier steht der Farbenblinde, die Röte-Nacht. Ha, wie Du hinklirrst!
Wem ist es nicht schon vorgekommen, daß er in ein angenehmes oder trauriges Nachdenken versunken, die Stimme seines Innern hörte und doch zu gleicher Zeit an einer Unterhaltung teilnahm oder ein Buch las? Es ist das ein wundersamer Dualismus, der oft dazu beiträgt, daß wir die Langweiligen mit mehr Geduld ertragen.
Es ist im Gegensatz zu dem Bilde Ahrimans nicht so scharf gezeichnet, denn während in der persischen Religion der Dualismus, die Unterscheidung zwischen einem absolut bösen und guten Princip eine extreme genannt werden muss, ist sie in der Bibel nicht so konsequent durchgeführt, und der Teufel ist »kein böses Absolutes, sondern wird in jedem Moment von Gottes Allmacht getragen, die ihn nur des Ethischen halber Raum lässt.«
Zug um Zug setzt er so sein eigenes Bild als Negativ gegen die neue Form. Sein Antlitz ist das eines gebundenen Menschen, des Knechtes aller Leidenschaften, bebürdet von Gedanken das ihre drückt die innere Freiheit aus, die Hemmungslosigkeit, die Schwebe. Er ist Zerrissenheit, Dualismus, sie die Harmonie, die Einheit.
Das Bild der Welt bietet so im Großen und Fortwährenden das Bild der Liebe, als welche ein ewiger Wechsel zur Einheit zusammenfließender Zweiheit und in Zweiheit sich sichselbstgegenüberstellender Einheit ist. Jeder konsequente Monismus führt unabänderlich zum Dualismus. Denn eine absolute Einheit verträgt der menschliche Geist niemals.
Viele Formen des Zentrismus, ob nun Euro-, Ethno-, Techno- oder irgendeine andere Form, sowie des Dualismus gut und schlecht, richtig und falsch, gerecht und ungerecht, schön und häßlich und der Hierarchie haben ihre Möglichkeiten erschöpft. Der Versuch, die neue Pragmatik an Idealen zu messen, die sich nicht aus ihr heraus entwickelt haben, kann nur zu leeren Phrasen führen.
Der ewige Dualismus seines Wesens heißt im epischen Werke Kampf zwischen Architektur und Leidenschaft. Nie erreicht Dostojewski in seinen Romanen, was man fachmännisch »den epischen Vortrag« nennt, jenes große Geheimnis, bewegtes Geschehen in ruhiger Darstellung zu bändigen, das von Homer bis Gottfried Keller und Tolstoi sich in unendlicher Ahnenreihe von Meister auf Meister vererbt.
Auch ist hier von keinem »Dualismus« die Rede. Denn die psychische Kausalität, die in verschiedenen Formen, je nach ihrer Richtung, auftritt als sinnliche und geistige, logische, ethische usw. Kausalität, ist das unmittelbar erfaßte Wirken derselben Organisation, die objektiv als der Leib eines Lebewesens, des Menschen erscheint.
Neben beiden haben sich zwei Weltanschauungen gebildet, deren Einheitsgedanke jenem Dualismus unparteiischer gerecht wird: die Kantische und die Goethesche.
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