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Aktualisiert: 20. Mai 2025
Und nun hat der Dragoman den Wahrsager aufgesucht und ihn in das Hotel gebracht, damit ich mir wirklich in Jerusalem prophezeien lassen könne. Es ist nicht so feierlich, sich in der Vorhalle des Hotels wahrsagen zu lassen, wo Diener und Reisende hinaus- und hereinströmen, als es in El Aksa gewesen wäre; aber ich habe keine Wahl. Wir gehen alle drei zu einem Tisch, der in einer Ecke steht.
Er streckt einen dicken Zeigefinger aus, an dem ein Nagel sitzt, der einer Tierkralle gleicht, und macht einige Linien und Löcher, die er dann sehr eingehend betrachtet. Es dauert ziemlich lange, bevor er zu sprechen anfängt. Aber plötzlich wendet er sich an den Dragoman und spricht eine Menge unverständliche Worte.
Es erging ihm dort im ganzen gut; denn einer der Feldherrn ließ ihn in sein Zelt kommen und hatte seine Freude an den Antworten des Knaben, die ihm ein Dragoman übersetzen mußte; er sorgte für ihn, daß ihm an Speise und Kleidung nichts abginge; aber die Sehnsucht nach Vater und Mutter machte dennoch den Knaben höchst unglücklich.
»Sie wird all ihr Lebtag arbeiten und sich plagen müssen,« hatte Tante Wennervik gesagt, und ich freue mich darüber und hoffe, daß es eintreffe. Die zweite Prophezeiung Es ist im Grand Hotel in Jerusalem, an einem Märzabend des Jahres neunzehnhundert. Ich bin von unserm syrischen Dragoman aus meinem Zimmer gerufen worden, einen Gast zu empfangen.
Während ich so stehe und die Vorbereitungen betrachte, muß ich unwillkürlich an die alte Tante Wennervik und ihre Wahrsagekunst denken; und ich bin gespannt, ob dieser schmutzige Neger sich ihr überlegen zeigen werde. Sowie der Sand ausgebreitet ist, sagt der Wahrsager ein paar Worte auf Arabisch, die der Dragoman ins Englische übersetzt.
Du würdest heute deinen Eid brechen, wenn ich dich zwänge oder dir den Eidbruch bezahlte, Spion! Wie hast du es zum Dragoman in Mossul gebracht? Schweig! Ich ahne es, denn ich weiß, wodurch ihr alles werdet, was ihr seid! Du magst deinem Eide treu bleiben, denn die Politik, von der du sprachst, kenne ich! Warum hetzt ihr diese Stämme gegen einander auf?
Ich strecke die Hände mit den Handflächen nach oben aus. Der Wahrsager betrachtet sie, macht einen Schritt zurück und erhebt die Arme zum Himmel. Die Worte stürzen über seine Lippen. Er ist offenbar erregt. »Was gibt es? Was sagt er?« frage ich den Dragoman.
Ich bitte den Dragoman, ihm zu versichern, daß ich sehr erfreut über seine Antwort sei, und ich frage nicht weiter, sondern bezahle ihm seinen Frank. Nun ich erfahren habe, daß ich Abrahams und Salomos Zeichen in meinen Händen trage, muß ich ja wohl zufrieden sein. Während ich in mein Zimmer zurückkehre, denke ich an Tante Wennervik und frage mich, was sie dazu sagen würde.
»Ich kenne ihn nicht.« »So werde ich dir einen Dolmetscher mitgeben.« »Vielleicht ist dies unnötig. Das Kurdische ist dem Persischen verwandt, und dieses verstehe ich.« »Ich verstehe beides nicht, und du mußt am besten wissen, ob du einen Dragoman brauchst. Aber halte dich in ihrem Lande ja nicht lange auf. Ruhe dich bei ihnen nicht aus, sondern reite durch ihr Gebiet schnell hindurch.« »Warum?«
Aber dieser Gast kann nicht in mein Zimmer geführt werden, auch nicht in den großen Empfangssalon. Jemil, der Dragoman, glaubt ihn nicht weiter führen zu dürfen als bis in die Vorhalle des Hotels; und ich muß mich dorthin begeben, ihn zu begrüßen. Das ist auch nicht zu verwundern, denn mein Gast hat kein einnehmendes Aussehen. Es ist ein alter Neger von einer furchtbar häßlichen Rasse.
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