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Aktualisiert: 5. Mai 2025


Sie findet aber nicht statt aufgrund der impliziten, auf der Schriftkultur basierenden Erwartungen hinsichtlich der Funktionsweise von Kirche, Staat, Bildung, Handel und anderen Institutionen. Die Praxis des Designs fordert uns auf, die zentrale Position eines Verfassers zu überdenken. Im Modell der Schriftkultur erfolgt die Kommunikation in einem Verhältnis eins : viele.

Die Emanzipation des Designs tritt zunächst auf der strukturellen Ebene auf. Man kann einen Brief, ein Manuskript oder einen Geschäftsplan mit einem Bleistift schreiben, aber es ist etwas ganz anderes, dazu eine Schreibmaschine, ein Textverarbeitungsprogramm oder das Internet zu benutzen.

Design vermittelt zwischen den Bedürfnissen der Lebenspraxis und den Möglichkeiten von Natur und Gesellschaft. Es verkörpert Erwartungen und geplante Veränderungen und die Notwendigkeit, sich im Grenzbereich zwischen dem Gegebenen, dem Gewünschten oder dem Erwarteten zu bewegen. Die Sprache des Designs beinhaltet Antizipationen und die Erwartung von Dauerhaftigkeit.

Wie im Prozeß des Designs gibt es auch hier Modelle: Prominente, entworfen für den öffentlichen Konsum. Das gilt für jegliche Designtätigkeit Produkte, Materialien, Veranstaltungen. Sie schaffen neuen Komfort, aber sie nehmen dem Menschen auch einige der Herausforderungen, anhand derer er seine Persönlichkeit entfaltet.

Notationssysteme (z. B. quipu, zeichnerische Abbildungen auf Stein oder auf dem Boden, oder Hieroglyphen), die sich später zu einer Schrift entwickelten, können als Design bezeichnet werden, nicht zuletzt wegen ihrer ästhetischen Kohärenz. Erst wenn sprachlich definierte Regeln und Erwartungen an die Stelle des Zeichensystems treten, löst sich Schrift vom Design und wird Teil der Spracherfahrung. So erklärt sich, daß Veränderungen in der Sprache, die einen Rahmen für die Erfahrung von Zeit und Raum bildet, nicht unbedingt auch Veränderungen im Bereich des Designs mit sich bringen. Als sich die Schriftkultur herausbildete, war die ihr zugrunde liegende Struktur in dem Gebrauch der Sprache eingebunden. Dies gilt nicht in gleichem Maß für die Praxis des Designs. An diesem Punkt etabliert sich Design als eigenständige praktische Disziplin mit eigener Dynamik und eigenen Zielen. Es ist kein Zufall, daß das technische Design als eine praktische Notwendigkeit im Zuge des Baus von Pyramiden, Zikkurats und Tempeln entstand und seinen Höhepunkt während der Industriellen Revolution im Entwurf und Gestalten von Maschinen fand. Die Prämisse des Industriezeitalters ist: Alles ist eine mechanische Maschine: Das Haus, die Kutsche,

Versuche, herauszufinden, wie sich ein Mensch ohne Sprache entwickelt, könnten durchgespielt werden als Erfahrung eines Menschen, dessen Verstand eine Art tabula rasa im Virtuellen ist. Im Grunde genommen ist die gesamte Praxis des Designs virtueller Natur. Von den vielen entworfenen Bildern des Designers werden nur wenige Wirklichkeit.

Darüber hinaus wird es möglich, daß mehrere Menschen gleichzeitig an dem selben Text schreiben, oder der Text einer Person von einer zweiten durch ein Bild ergänzt oder mit Animationen, gesprochenen Worten oder Musik gekoppelt wird. Bei diesen Formen des Designs werden Hierarchien abgeschafft, was gleichzeitig zu neuer Interaktivität ermuntert.

Um zu zeigen, wie Sprache konsumiert wird, wollen wir einen kurzen Blick auf den Arbeitsbereich werfen, den wir Erziehung nennen. Heutzutage hat sich der Bedarf an fortlaufender Ausbildung drastisch erhöht. Das Paradigma einer einmaligen, lebenslang gültigen Ausbildung hat sich gemeinsam mit Schriftkultur und der auf sie gründenden Bildung erschöpft. Kürzere Produktionszyklen erfordern veränderte Werkzeuge und eine dazugehörende veränderte Ausbildung. Eine für eine Lebensdauer gültige Berufsausbildung, die möglich war, als der Fortschritt der Technologie sich noch linear vollzog, erforderte lediglich die Pflege der einmal erworbenen Fähigkeiten und geringfügige Anpassung des vorhandenen Wissens. Dieses Ideal gehört der Vergangenheit an. Die heutigen Effizienzanforderungen müssen in Ausbildungsstrategien umgesetzt werden, die weniger kostenaufwendig, aber auch weniger lange gültig sind als die, die man mit der Schriftkultur erwarb. Diese Strategien produzieren die heute benötigten gebildeten Operatoren aller Art, Ausbildung wird selbst zu einem Produkt, das von vielen Weiterbildungsfirmen angeboten wird. Zu deren Kunden gehören die Angestellten von Fast-food-Ketten, die Betreiber von Atomkraftwerken, Tiefkühleinrichtungen, Mitglieder der Parlamente und Netzwerkbetreiber. Alle diese Produkte werden auf dem Markt gehandelt, und auf dem Markt wird die Sprache der Werbung, des Designs und der

Man sollte den Prozeß des Designs aus möglichst vielen verschiedenen Perspektiven betrachten: von der ersten Skizze zu den vielen Varianten des Konzepts; eines ersetzt das andere; vielerlei Entscheidungen werden getroffen. Design ähnelt einem natürlichen Auswahlprozeß: eine Lösung hebt eine andere auf, in einem fortlaufenden Prozeß, bis schließlich ein relativ passendes Ergebnis vorliegt.

Das gilt auch für das Design von Materialien, die Charakteristika der menschlichen Intelligenz tragen. Der inhärente Gegensatz zwischen den vorhandenen Möglichkeiten und den Zielen erklärt die Dynamik des Designs. Hocheffiziente Kommunikationsmethoden führen zu einer Übersättigung an Informationen.

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