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Aktualisiert: 3. Mai 2025
In diesen heterogenen und vermehrt auf Kredit kalkulierten Marktstrukturen war die Schriftkultur ein wesentliches Vermittlungsinstrument. Produktionszyklen waren lang und folgten aufeinander wie die Jahreszeiten, wie die Buchstaben in einem Wort. Ein großer Hersteller verkörperte mit seinen Produkten geradezu Dauerhaftigkeit.
In dieser überschaubaren kleinen Welt bedurfte es keiner Gebrauchsanweisungen für die im Tauschhandel erworbenen Produkte. Der langsame Rhythmus der Produktionszyklen blieb auf den natürlichen Lebensrhythmus bezogen. Dieser begrenzte Markt war Teil eines sozialen Mechanismus, der alle Individuen in die gleiche begrenzte Erfahrung einband und sie an ihr teilhaftig werden ließ.
Kommunikation auf derart hohen Effizienzebenen wird zum entscheidenden Bestandteil der kreativen und produktiven Leistung. Die Sprache ist die Sprache des Produkts, eine sich fortschreibende visuelle Wirklichkeit. Die daraus resultierenden Design- und Produktionszyklen werden kürzer, viel kürzer, als daß sie in einer auf Schriftlichkeit beruhende Kommunikationsform eingebettet bleiben könnten.
Dieser Hintergrund ist eben jener neue pragmatische Rahmen, der die globale Plattform für eine in viele Teilbereiche aufgegliederte Wirtschaft mit immer kürzeren Produktionszyklen abgibt. Der Prozeß kennt kaum noch sequentielle Abläufe und keinen Zentralismus. Mit anderen Worten: Nahezu die gesamte Marktaktivität vollzieht sich in parallel ablaufenden verteilten Prozessen.
Die Teilhabe an solchen Gemeinschaften ist grundverschieden von allen bisher geläufigen Formen der auf Schriftkultur beruhenden Gemeinschaft, die von gegenseitigen Abhängigkeiten getragen und durch Schreibfähigkeit ebenso wie durch Autorität und an industrielle Produktionszyklen gebundene Arbeitsweisen gekennzeichnet sind.
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