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Die beiden Briefe, nach ihrem Inhalt bezeichnend für Ange und Teut, wurden im September geschrieben, aber bereits zwei Monate später trat im Clairefortschen Hause ein so folgenschweres Ereignis ein, daß alles für die Familie in Frage gestellt schien.

Tibet war alles in allem, auch bei dem Grafen, und niemandem begegnete dieser so höflich wie seinem Kammerdiener, wenn er auch ihm gegenüber die Formen beiseite ließ. Unter den Offizieren, die im Clairefortschen Hause verkehrten, befand sich ein Rittmeister mit Namen von Teut.

Da stand sie auf und flog ihm an den Hals. Acht Monate waren vergangen. Teut war ein täglicher Gast im Clairefortschen Hause geworden, verkehrte mit Frau Ange und der Familie, als ob er sie von Kindesbeinen an kenne, und schien überhaupt von Claireforts fortan unzertrennlich.

So fand Tibet, der im Nebenzimmer, bleich wie ein Verurteilter, den Vorgängen draußen mit dem Blick gefolgt war und nun erschrocken herbeieilte, seine schöne, arme, geliebte Herrin. Wenige Wochen waren vergangen. Teut saß in dem Clairefortschen Wohnzimmer und hatte die kleine Ange auf dem Schoß.

War man doch gewohnt, nur Ange an der Seite des Rittmeisters zu sehen, während jetzt die nicht minder viel besprochene Frau von Ink neben dem bizarren Rittmeister dahinkutschierte. Mit einer großen Spannung sah Olga dem Augenblick entgegen, wo sie an der Clairefortschen Villa vorbeifahren würden. Ob Teut wohl hinüberschauen, ob wohl zufällig die Gräfin auf dem Balkon oder im Garten sein werde?

Die unabweisbaren Folgen solcher Verhältnisse traten unheimlich vor seine Seele. Vielleicht war ihm in dem Clairefortschen Hause eine große, undankbare Aufgabe beschieden, und jene Selbstliebe, die Unbequemes von sich stößt und nur unbehelligt genießen will, behielt die Oberhand.

Und lebt Ihr Vater noch?“ „Nein, Herr Baron.“ „Ihre Mutter ist Witwe?“ „Ja, Herr BaronTeut unterbrach Tibet lächelnd und sagte, sich eines Gesprächs erinnernd, das er einst im Clairefortschen Hause mit demselben Manne geführt, der jetzt so einsilbig Antwort ereilte: „Ganz wie damals: ja nein, Herr Baron! antworten Sie mir, Tibet. Aber ich will gar nicht in Ihre Geheimnisse dringen.

Es war vorauszusehen, daß von dem, was sich im Laufe der Zeit in der Clairefortschen Familie zugetragen hatte, mancherlei hinausdrang, und daß die öffentliche Meinung sich begierig und mit wenig Wohlwollen eines Gegenstandes bemächtigte, der zu so verschiedenen Deutungen Anlaß gab.