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»Du geh! weiß gewiß, Du hast sie abgebrochen, selbst,« sagte Tante Chloë, »so einer von Deinen Streichen.« »Aber er steht noch,« sagte Mose, »wenn er nur an der Wand stehen bleibt.« »Denn Onkel Pete muß nicht sitzen drin, denn er rückt immer, wenn er anfängt singen. Einen Abend er beinahe durch das ganze Zimmer gerückt,« sagte Pete.
Er erschien deßhalb vor ihr mit einer rührenden Miene von Erschöpfung und Resignation, wie Jemand, der um eines verfolgten Mitmenschen willen namenlose Leiden ausgestanden hat, brachte die von »Missis« erhaltene Weisung vor, sich an Tante Chloë wegen der zur Wiederherstellung seines Gleichgewichts erforderlichen Speisen und Getränke zu wenden, und erkannte dadurch auf unzweifelhafte Weise ihr Hoheitsrecht über das ganze Küchendepartement mit allen Zubehörungen an.
»Ach, ich kann mir nicht helfen,« sagte Tante Chloë, ihr Gesicht in der Schürze bergend! »ich bin so voll Jammer, das macht mich so häßlich.« Die Knaben blieben still stehen, und sahen erst ihren Vater, und dann ihre Mutter an, während das jüngste Kind an den Kleidern derselben empor kletterte, und einen gebieterischen, befehlenden Schrei zu erheben begann.
Allen Hühnern, Truthähnen und Enten auf dem Hühnerhofe wurde Angst, wenn sie Tante Chloë sich nahen sahen, und dachten augenscheinlich an ihr Ende; und gewiß ist, daß sie fortwährend über schmoren, braten und backen mit solcher Lebhaftigkeit nachdachte, daß sie jeden denkenden lebendigen Vogel dadurch in Schrecken setzen mußte.
»Er verdient's!« sagte Tante Chloë mit grimmiger Miene, »ich sage Euch er hat viele, viele, viele Herzen gebrochen!« sagte sie, inne haltend in ihrer Beschäftigung, und mit aufgehobener Gabel in ihrer Hand; »'s ist, was Master Georg in der Offenbarung liest: >Seelen, schreien unter dem Altare den Herrn um Rache an, gegen Solche!< und der Herr wird sie hören! er wird!«
»Es will mich nicht trösten, aber 's kann wohl sein, es sollte,« sagte Tante Chloë. »Aber 's Reden hilft alles nichts; ich will nur jetzt den Kornkuchen herausnehmen, und Dir ein gutes Frühstück zurecht machen, denn wer weiß, wenn Du wieder eins findest.«
»'s ist gut, irgendwo steckt da doch was Unrecht's,« sagte Tante Chloë, in der ein hartnäckiger Gerechtigkeitssinn vorherrschend war; »ich kann's nicht ausfinden, wo es steckt, aber irgendwo ist was Unrecht's, das weiß ich gewiß.« »Du solltest aufblicken zum Herrn über uns, er ist über Alle kein Sperling fällt vom Dache ohne ihn.«
Da dieser augenscheinlich der wesentlichste Bestandtheil des Gastmahls war, so begann Tante Chloë nunmehr sehr ernstlich den Tisch herzurichten. »Hier, Ihr, Mose und Pete! geht aus dem Wege, Ihr Niggers! Geh' Polly, mein Honig, Mama gibt ihrem Kinde was, nachher.
»Na, denn, hoffe, nun seid Ihr fertig,« sagte Tante Chloë, die inzwischen ein aus einem rohen Kasten bestehendes Rollbett hervorgezogen hatte; »nun, Mose und Pete, hier hinein, denn wir haben jetzt Betstunde.« »O Mutter, noch nicht. Wir wollen mit in Betstunde, Betstunde ist so komisch, wir gern in Betstunde.«
Nunmehr löste sich das Haus in eine Comite auf, um die Vorbereitungen und Vorrichtungen für die Betstunde zu berathschlagen. »Wo nun Stühle her bekommen, ich weiß wahrlich nicht,« sagte Tante Chloë.