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Aktualisiert: 19. Juni 2025


November 1869 eröffnet worden und alle die bösen Conjuncturen, welche man an die Lebensfähigkeit dieses gigantischen Unternehmens geknüpft hatte, haben sich als eitel Dunst erwiesen. Ein riesiges Unternehmen, wozu man fünf Jahre Studien, wie Stephan sagt, und elf Jahre Ausführung gebraucht hatte. Alle waren Gäste des Chedive, aber nicht sie allein, sondern Tausend andere.

Das kann ich bestätigen, daß der Chedive keineswegs gesonnen schien, die Baker'sche Expedition aufzugeben, sondern in Colonel Gordon einen würdigen Mann fand, der da wieder anknüpfte, wo Baker sein Unternehmen abgebrochen hatte. Der Vicekönig, 1830 geboren, also jetzt 45 Jahre alt, hat eine gedrungene Gestalt, ein sympathisches Gesicht, freundliche Augen, im Ganzen ein sehr intelligentes Aeußere.

Gegen Samuel Baker scheint der Chedive jedoch sich ganz anders geäußert zu haben; wenigstens lesen wir in Bakers "Ismailia", daß der Chedive seine Dienste durch die Verleihung des Osmanieh-Orden belohnte, und daß Baker selbst meint, sein fester Glaube auf die Unterstützung der Vorsehung sei nicht unbelohnt geblieben, also seine Aufgaben für gelöst hielt.

Zittel und ich waren vorausgegangen und betraten bald darauf das hübsche Lustschloß des Chedive, unmittelbar am Nil gelegen. Sobald wir im Schlosse, welches der Chedive ganz zu unserer Verfügung gestellt hatte, eingerichtet waren, namentlich Jeder von uns sein Zimmer in Besitz genommen hatte, stellten sich die Honoratioren der Stadt ein und im großen Saale wurde Empfang gehalten.

Wer hätte nicht von den Wundern gehört, welche der Chedive durch Zaubergewalt in seiner Hauptstadt seit Jahren entstehen läßt?

Dazu kommt, daß das vornehme europäische Publicum, an der Spitze die Vertreter der europäischen Länder, blasirt, das vornehme mohammedanische apathisch und unempfänglich für solche Genüsse sich verhält, der gewöhnliche Mittelstand der Eingeborenen aber in diesem Entrée gleich eine Steuer des Chedive wittert und der gemeine europäische Mann lieber in den übrigen Vergnügungslocalen Kairo's seine Unterhaltung sucht.

Stürme sind in Alexandrien selten, Hagel fällt durchschnittlich ein- oder zweimal des Jahres, im März oder April; Nebel, aber von kurzer Dauer, treten im März, November und December auf. Wie der Chedive, der Hof und die ganze Regierung im Sommer von Kairo nach Alexandrien übersiedeln, der frischen Meeresbrisen wegen, so folgen auch die meisten Europäer diesem Beispiel.

Natürlich wurden wir vom Chedive wieder in Audienz empfangen, auch war abermals eine Sitzung des Institut =Égyptien= und Gesellschaften bei unseren Freunden uns aber zog es, je näher wir Europa kamen, desto mächtiger der Heimath entgegen. Zittel's und mein ursprünglicher Plan, unsere resp. Frauen nach Cairo kommen zu lassen, mußte aufgegeben werden.

Wie ich denn überhaupt bemerken muß, daß der Gedanke einer militärischen Begleitung keineswegs von mir, sondern ursprünglich vom Chedive selbst ausging und zwar so gestellt wurde, daß ich glauben mußte, dem Chedive sei daran gelegen, eine militärische Bedeckung mitzugeben. Mit dem Zuge, den wir benutzten, erreicht man Kairo in fünftehalb Stunden.

Der Palast des Chedive, die große Cavallerie-Caserne, welche jetzt allerdings leer steht und welcher der Verfall droht, das Mudirats-Gebäude, die Wohnung des Schich el Bled, alle am Nil gelegen, dann die große Zahl der imposanten und bunt bekalkten Taubenschläge verleihen der Stadt ein größeres Aussehen, als sie in Wirklichkeit hat.

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