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Aktualisiert: 23. Juli 2025
Der Prinz zeigte noch den meisten Mut; er schwur laut: "So schrecklich die schwarzen Schlangen an dem Haupte waren, ein schöneres Antlitz habe ich nie gesehen, ungeachtet der ungeheuren Größe in dem besten Verhältnisse, einen glühenden Knopf trug es an der Brust; aber jetzt ist nichts hier bei der heiligen Mutter Gottes, leuchtet nur unter das Bette; will keiner dran, so muß ich's selbst tun: hier auch nichts; so war's denn doch ein Gespenst, Cenrio, und ich habe meinen Türkensäbel an Euch verloren, Cenrio; wüßte ich nur, was das liebe Gespenst verlangt hätte, bei Gott, ich bleibe hier, seht, es fällt mir erst jetzt alles wieder ein.
"Ich hab es wohl gedacht ", sprach Cenrio, "zum Glück können wir frei schalten mit der Zeit; Adrian sitzt eben in der hitzigsten Arbeit, um zu beweisen, daß der von mir geschmiedete Anhang zum Lombardus nicht echt sei; zum Überfluß habe ich noch die Türe seines Vorzimmers zugeschlossen, so daß er uns nicht überraschen kann.
Adrian dachte heimlich an das Buch des Petrus Lombardus, wovon ihm Cenrio erzählt, daß er es bei einer Trödlerin gesehen, Cenrio an die künftige Gunst, die seiner warte, wenn der Erzherzog zur Regierung gekommen.
Der Erzherzog hatte kaum sein Zimmer betreten, so horchte er an der Türe und merkte, daß die beiden Frauen im Nebenzimmer wären; er bat Cenrio, ihm einen Bohrer zu verschaffen.
Dieser Prinz, der weniger mit dem Feste als mit seiner Liebe beschäftigt sein wollte, täuschte aber die allgemeine Neugierde, indem er sich ganz einsam mit Cenrio und Adrian in einer bedeckten Gondel einschiffte, um unmittelbar am Hause der Frau Nietken, wo Cenrio ihnen Zimmer bestellt hatte, abzutreten.
Unter solchen Versicherungen führte er sie, ohne daß es der Kleine merkte, während Braka ihnen Zeichen zum Abzuge gab, ungestört von dannen. Der Kleine hatte diese Welt im kleinen schon zweimal angesehen, und sie gefiel ihm viel besser als die wirkliche, während der Jude unter allerlei Gesprächen mit Cenrio das Ebenbild der feldflüchtigen Bella bearbeitete.
Der Prinz warf aber rasch sein schwarzsammetnes Barett auf den Tisch, breitete seinen Regenmantel über die Bettstelle und befahl Cenrio, auf die Umgebung des Hauses zu wachen und ihm ein paar brennende Kerzen im Zimmer zurückzulassen, er sei müde.
Cenrio tat verwundert; heimlich lachte aber der Schelm, daß die alte Scharteke dem gelehrten Manne so viel Studium gekostet; er fragte ihn dann nach der merkwürdigen Sternenjunktur, die er in Buik beobachtet, worauf ihm Adrian deutlich machte, daß in der Nacht ein mächtiger Herrscher im Morgenlande gezeugt sei, wo aber, das könne er nicht herausbringen.
Nachdem der Alte das Zimmer verlassen mit den Worten: "Kurios, kurios, ich gäbe was darum, dies Wunderkind zu entdecken!" so wendete Cenrio seine Fragen an den Erzherzog, der nicht wenig erstaunt war, da er selbst in seiner Lust nach einer verlornen Bella geschmachtet hatte.
"Sieh nur, Bella", fuhr die Alte fort, "es ist auch keine Kleinigkeit, was dir bevorsteht: denk nur, Prinz Karl ist gestern vor diesem Gartenhause mit seinem Lehrer Cenrio vorbeigeritten und hat gefragt, wie es käme, daß es so verschlossen und verfallen aussähe.
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